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FIFA WM 2014 Deutschland gegen Argentinien: Denkwürdige WM-Duelle

Die Gesamtbilanz der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien ist mit mit 6 Siegen gegenüber 9 Niederlagen in 20 Spielen klar negativ. Bei Weltmeisterschaften hat Deutschland aber die Nase vorn.

Programm-Hinweis

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Das Vorprogramm zum Final zwischen der Deutschland und Argentinien beginnt am Sonntag um 19:00 Uhr auf SRF zwei. Die Partie ab 21:00 Uhr können Sie auch im Radio auf SRF 3 und im Livestream mitverfolgen.

6 Mal gab es das Duell zwischen Deutschland und Argentinien an WM-Endrunden bereits, 4 Mal behielten die Europäer dabei die Oberhand. Argentinien konnte nur einmal triumphieren, ein Aufeinandertreffen endete unentschieden. Spektakulär waren die Partien fast allesamt. Ein Rückblick:

Schweden 1958, Vorrunde: 3:1 Deutschland

Gecoacht von Fussball-Legende Sepp Herberger glückte Deutschland nach einem frühen Gegentor ein überraschender 3:1-Vorrundensieg. Ausgerechnet Helmut Rahn schoss die Deutschen mit seinen zwei Toren zum Erfolg. «Der Boss», der durch sein Siegtor im WM-Final 1954 in Bern Berühmtheit erlangt hatte, hatte wegen eines Alkoholdeliktes vor der WM zwei Wochen im Gefängnis gesessen.

England 1966, Vorrunde: 0:0

Die Partie im Villa Park blieb weniger wegen ihrer spielerischen Glanzpunkte, sondern vielmehr aufgrund der ruppigen Gangart in Erinnerung. Gleich einige deutsche Spieler hatten im Anschluss an das Spiel diverse Verletzungen zu beklagen. Es wurde im deutschen Lager gar die Vermutung laut, die Argentinier hätten ihre Schuhe mit Nägeln präpariert. Davon wollte man bei den «Gauchos» natürlich nichts wissen, sie bezeichneten ihre Gegner als «grossartige Schauspieler».

Mexiko 1986, Final: 3:2 Argentinien

Erstmals standen sich Deutschland und Argentinien in einem WM-Endspiel gegenüber - und es sollte ein denkwürdiges werden. Die Südamerikaner lagen nach einer Stunde mit 2:0 in Führung, mussten den Gegner aber dank Toren von Karl-Heinz Rummenigge und Rudi Völler kurz vor Schluss aufschliessen lassen. Superstar Diego Armando Maradona war es schliesslich, der mit einem tollen Pass auf Jorge Burruchaga den Weg zum Titel ebnete.

Italien 1990, Final: 1:0 Deutschland

Nur 4 Jahre später nahm Deutschland erfolgreich Revanche für den unglücklich verlorenen Final 1986. Zur entscheidenden Figur sollte nicht der überragende Lothar Matthäus avancieren, sondern Andreas Brehme. Der Defensiv-Akteur versenkte in der 85. Minute nach einem Foul an Völler den fälligen Elfmeter. Matthäus hatte auf die Ausführung des Penaltys verzichtet, weil ihm in der 1. Halbzeit ein Stollen aus dem Schuh brach und er gezwungen war, das Schuhwerk zu wechseln. «Ich war mir deswegen nicht mehr sicher», erklärte er später.

Deutschland 2006, Viertelfinal: 5:3 Deutschland

1:1 stand es nach der Verlängerung, das Penaltyschiessen musste entscheiden. Im Mittelpunkt stand dabei Jens Lehmann. Der Keeper hatte von Torwart-Trainer Andreas Köpke einen Spickzettel zugesteckt bekommen, den er demonstrativ auf der Torlinie las. Die Aktion sollte ihre Wirkung nicht verfehlen, Lehmann hielt die Elfmeter von Ayala und Esteban Cambiasso und ermöglichte seinem Team damit den Halbfinaleinzug.

Südafrika 2010, Viertelfinal: 4:0 Deutschland

Euphorisch hatte Argentiniens Coach Maradona vor dem Spiel eine Revanche für 2006 angekündigt, doch es kam alles anders. Deutschland war mindestens eine Klasse besser und feierte dank Toren von Arne Friedrich, Thomas Müller und Miroslav Klose (2) einen ungefährdeten 4:0-Sieg. Auch Lionel Messi konnte das Debakel nicht verhindern.

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