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FIFA WM 2014 Die Trainer und ihre goldenen Händchen

Genau die Hälfte der Partien an der WM in Brasilien sind absolviert. Nach 32 Spielen hat es bereits mehr Jokertore gegeben als am gesamten Turnier vor 4 Jahren in Südafrika.

Die Trainer haben bei ihren Einwechslungen ein feines Händchen bewiesen: In 32 WM-Partien sind bisher 94 Tore gefallen - 16 davon gehen auf das Konto von Spielern, die im Verlauf der Partie eingewechselt wurden. In Südafrika vor 4 Jahren wurden im gesamten Turnier 15 Jokertore erzielt.

Hitzfeld und sein Gespür

Der Schweizer Nati-Coach Ottmar Hitzfeld hatte in den 2 Partien gegen Ecuador (2:1) und Frankreich (2:5) mit seinen Einwechslungen den richtigen Riecher. Admir Mehmedi, Haris Seferovic und Blerim Dzemaili sorgten dafür, dass 3 der 4 Schweizer Treffer von Joker-Spielern erzielt wurden.

Eine wirkliche Erklärung findet der Lörracher für sein richtiges Gespür nicht wirklich, er verlässt sich meistens auf sein Gefühl. Er wisse einfach, dass er etwas ändern müsse, damit das Spiel nicht gleich bleibe.

Wilmots ein Joker-Experte

Auch Belgiens Marc Wilmots lag mit seinen Mutationen goldrichtig: Marouane Fellaini und Dries Mertens drehten die Partie beim 2:1-Sieg gegen Algerien, Divock Origi erzielte den entscheidenden Treffer zum 1:0 gegen Russland. «Ich beschäftige mich immer besonders mit denen, die nicht spielen. So wurde schon die Hälfte unserer Siegtore in der Qualifikation von Einwechselspielern erzielt», sagte Wilmots.

Den Wechseln kommen in Brasilien also eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der speziellen Bedingungen und der nachlassenden Kräfte sind die Trainer meist gezwungen, das ganze Auswechsel-Kontingent auszuschöpfen.

Die Ersatzbank ist wichtig

Der Trainer ist auf seine Ersatzbank angewiesen und tut gut daran, seine Leute bei Laune zu halten. Wilmots beispielsweise griff im Spiel gegen Algerien beim Stand von 0:1 auf einen speziellen psychologischen Trick zurück: Der 45-Jährige schrieb den Satz «Die Bank gewinnt das Spiel» auf einen Zettel und hängte ihn an die Kabinenwand.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 23.06.2014, 00:00 Uhr

Die bisherigen Jokertore

SpielerPartieTor zum
Jean Beausejour (Chile)Chile - Australien (3:1)3:1 (92.)
Marco Urena (Costa Rica)Uruguay - Costa Rica (1:3)1:3 (84.)
Admir Mehmedi (Sz)Schweiz - Ecuador (2:1)1:1 (48.)
Haris Seferovic (Sz)Schweiz - Ecuador (2:1)2:1 (93.)
Vedad Ibisevic (Bos)Argentinien - Bosnien-H. (2:1)2:1 (84.)
John Brooks (USA)Ghana - USA (1:2)1:2 (86.)
Marouane Fellaini (Bel)Belgien - Algerien (2:1)1:1 (70.)
Dries Mertens (Bel)Belgien - Algerien (2:1)2:1 (80.)
Keun-Ho Lee (SKor)Russland - Südkorea (1:1)0:1 (68.)
Alexander Kerschakow (Russ)Russland - Südkorea (1:1)1:1 (74.)
Memphis Depay (Ho)Australien  Niederlande (2:3)2:3 (68.)
Juan Quintero (Kol)Kolumbien - Elfenbeinküste (2:1)2:0 (70.)
Blerim Dzemaili (Sz)Schweiz - Frankreich (2:5)1:5 (81.)
Miroslav Klose (De)Deutschland - Ghana (2:2)2:2 (71.)
Divock Origi (Bel)Belgien - Russland (1:0)1:0 (88.)
Silvestre Varela (Por)USA - Portugal (2:2)2:2 (95.)

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