Spielplan
Teamporträts
Gleich im Startspiel der Gruppe B kommt es zur Neuauflage des WM-Finals von 2010. Titelverteidiger Spanien blickt auf eine lange Tradition von missglückten Auftaktspielen zurück, während die Niederlande Revanche für das verlorene Endspiel in Johannesburg mit frischen Kräften angehen.
Spanien, die sanfte Revolution
Doch auch die Iberer haben in den letzten 4 Jahren eine Blutauffrischung erfahren. Jordi Alba und Cesar Azpilicueta ersetzen die zurückgetretenen Carles Puyol und Joan Capdevila. Denkbar ist gar, dass Koke Spielmacher Xavi schon während dieses Turniers ablöst. «Wir sind keine Taliban, die dogmatisch an einem Stil hängen», erklärte Nationalcoach Vicente del Bosque wenige Tage vor dem Turnierstart. Mit Diego Costa greift er auf eine echte Sturmspitze zurück.
Niederlande, Angriff der Jungen
Der scheidende «Oranje»-Trainer Louis van Gaal formierte die Abwehr komplett neu, besetzte sie mit jungen Spielern und vollzog einen Systemwechsel zum 5-3-2. Die Hoffnungen ruhen aber vor allem auf dem formstarken Routinier Arjen Robben. Als der Bayern-Star im Training von Verteidiger Martins Indi hart gefoult wurde, ging ein Aufschrei durch den Tulpen-Staat. Robben falle bekanntlich leicht, merkte der 22-jährige Indi an. Die teaminternen Querelen aus vergangenen Tagen geisterten für kurze Zeit wieder herum.
Chile, mit der Härte der Söldner
Welch zäher Gegner die Chilenen sind, erfuhren die Spanier im Gruppenspiel 2010, als die Südamerikaner den späteren Weltmeister zu zehnt aufs Äusserste forderten. Entscheidend für das Abschneiden an der WM dürfte die Fitness von Leithammel Arturo Vidal sein. Der Juventus-Spieler ist Dreh- und Angelpunkt im Kollektiv von Coach Jorge Sampaoli. Das mit Alexis Sanchez (Barcelona) und diversen Söldnern bestückte Ensemble hat aber noch andere Pfeile im Köcher.
Australien, nicht auf der Rechnung
Trotz der 3. WM-Teilnahme in Serie erwartet von den «Socceroos» niemand einen Exploit. Rekordtorschütze Tim Cahill ist in die Jahre gekommen, Coach Ange Postecoglou verzichtete auf Joshua Kennedy (mit 5 Toren bester Skorer in der Quali). Mittelfeldspieler Matt McKay bringt es auf den Punkt: «Wir wurden von allen schon abgeschrieben und haben deshalb nichts zu verlieren. Das beste Resultat für uns wäre, ein paar Leute zu schocken.»
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So schnitt der Titelverteidiger bei den letzten 10 Turnieren ab
Endrunde | Titelverteidiger | Endplatzierung |
2010 Südafrika | Italien | Aus in der Vorrunde |
2006 Deutschland | Brasilien | Aus im Viertelfinal (0:1 gegen Frankreich) |
2002 Japan/Südkorea | Frankreich | Aus in der Vorrunde |
1998 Frankreich | Brasilien | Rang 2 (0:3 im Final gegen Frankreich) |
1994 USA | Deutschland | Aus im Viertelfinal (1:2 gegen Bulgarien) |
1990 Italien | Argentinien | Rang 2 (0:1 im Final gegen Deutschland) |
1986 Mexiko | Italien | Aus im Achtelfinal (0:2 gegen Frankreich) |
1982 Spanien | Argentinien | Aus in der 2. Runde |
1978 Argentinien | Deutschland | Aus in der 2. Runde |
1974 Deutschland | Brasilien | Rang 4 (0:1 gegen Polen) |