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FIFA WM 2014 Gruppe G: Finale mit Brisanz und Emotionen

In der Gruppe G deutet vieles auf ein Weiterkommen von Deutschland und den USA hin. Keine Anzeichen gibt es jedoch darauf, dass sich diese beiden Teams im Direktduell auf die Sicherheitsvariante Remis einstellen und so Ghana und Portugal gar nicht mehr ins Rennen kommen lassen.

In der Gruppe G braucht es im 10. Duell zwischen der USA und Deutschland einen Sieger. Nur in diesem Fall könnten Ghana und Portugal, die beide erst 1 Punkt auf dem Konto haben, nochmals in den Kampf um die Achtelfinal-Qualifikation eingreifen.

Bei einer US-Niederlage würde den Afrikanern ein knapper Erfolg genügen, denn sie müssen gegenüber dem aktuellen Gruppenzweiten nur 2 Treffer aufholen. Die Portugiesen dagegen stehen vor einer Herkules-Aufgabe. Sie gehen mit dem Handicap einer Tordifferenz von -4 in den Showdown.

Ronaldo fehlen die Argumente

Diese ungünstige Ausgangslage lässt Portugals Cristiano Ronaldo fast schon resignieren. Entsprechend teilte der Weltfussballer den Medien mit, dass er nicht an Wunder glaube. Zudem liefere weder seine persönliche noch die kollektive Verfassung Argumente für eine Illusion. «Wir sind ein Team mit Grenzen, bewegen uns nicht auf unserem besten Niveau und gehören vermutlich nur zum Durchschnitt», beschönigte Ronaldo nichts. Immerhin: Die Rückkehr von Innenverteidiger Pepe, der nach seiner roten Karte im Auftaktspiel gegen Deutschland eine Sperre absitzen musste, dürfte neue Stabilität verleihen.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie die Entscheidung in der Gruppe G am Donnerstag ab 18:00 Uhr auf SRF zwei (USA - Deutschland) respektive SRF info (Portugal - Ghana) oder im Livestream.

Deutlich optimistischer schätzt Ghana seine Chancen ein. «Ich glaube immer an uns und daran, dass Angriff die beste Verteidigung ist», sagte James Appiah und kündigte einen offensiven Auftritt an. Auf zwei namhafte Mittelfeld-Spieler wird der Coach dabei verzichten müssen: Der ohnehin gesperrte Sulley Muntari musste ebenso wie Kevin-Prince Boateng aus disziplinarischen Gründen abreisen. Immerhin wird Appiah auf den zuletzt angeschlagenen John Boye zurückgreifen können.

Klinsmann betont den Ehrgeiz

«Die Freundschaft muss für 90 Minuten ruhen.» So umschreibt US-Trainer Jürgen Klinsmann seine Herangehensweise an das emotionale Rendezvous mit Deutschland. Diese Aussage suggeriert, dass sich die Teams sicher nicht auf ein Unentschieden einigen werden.

In diesem Zusammenhang wurde im Vorfeld die unrühmliche Geschichte vor 32 Jahren beim Spiel Deutschland-Österreich an der WM in Spanien («Schande von Gijon») aufgerollt. Dabei wurde ein Sieg Deutschlands vereinbart, dieser Ausgang der Partie ermöglichte beiden Involvierten aus Kosten Algeriens den Sprung in die nächste Runde. «Diesmal wird nichts komisch laufen», betont Klinsmann und fügt auch den beidseitigen Ehrgeiz für dieses Versprechen an.

Von 2004 bis 2006 amtete der Schwabe selbst als Bundestrainer, ehe Joachim Löw die Nachfolge antrat. Dieser betreut die DFB-Auswahl gegen die USA in deren 888. Länderspiel zum 108. Mal. In die Startelf könnte Löw neu Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski nominieren. Nebst Captain Philipp Lahm und Per Mertesacker würden dann 4 Spieler beginnen, die bereits vor 8 Jahren unter Klinsmann die Heim-WM bestritten haben.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 21.06.2014, 21:00 Uhr & 23.06.2014, 00.00 Uhr

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