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Schweizer Nationalmannschaft Nati: Pflicht erfüllt, Traum beginnt

Mit der Qualifikation für die Achtelfinals hat die Schweiz ihr grosses WM-Ziel erreicht. Nun dürfen Ottmar Hitzfeld und seine Spieler mit dem Träumen beginnen. Sie können in Brasilien Geschichte zu schreiben.

Auch im abschliessenden Gruppenspiel gegen Honduras war im Schweizer Spiel nicht alles perfekt. Vorab in der zweiten Halbzeit liess die Nati ihrem Gegner zu viel Raum. Dass Honduras die Schweizer Geschenke nicht annehmen konnte, lag an der Schwäche der Mittelamerikaner und am starken Diego Benaglio im Schweizer Tor.

Aber: Die Schweiz hat ihr grosses WM-Ziel erreicht. Die Achtelfinals sind geschafft, mit 2 Siegen in der Gruppenphase letztlich souveräner als man das vor dem Turnier hätte erwarten können. Dass im entscheidenden Spiel Honduras geschlagen wurde, beweist die Fortschritte der Nati in den letzten Jahren. In Südafrika 2010 war die Schweiz mit ähnlicher Ausgangslage an diesem Gegner gescheitert.

Die nötigen Opfer gebracht

«Ich freue mich riesig für die ganze Mannschaft und den Staff», sagte Trainer Ottmar Hitzfeld. Sein Team habe gegen Honduras gezeigt, was bereits in der WM-Quali zum Erfolg führte: «Disziplin, Laufbereitschaft und den unbedingten Willen zum Sieg.» Die Mannschaft sei in der Hitze von Manaus an die Grenzen gegangen und habe die nötigen Opfer gebracht.

Hitzfelds Anteil am Schweizer Erfolg war gross. Zum ersten Mal brachte er Xherdan Shaqiri an dieser WM von Beginn an als Spielmacher im zentralen offensiven Mittelfeld statt auf der Flügelposition. Es sollte der entscheidende Schachzug werden. «Es war mir wichtig, dass die Mannschaft auf Shaqiri baut. Er hat seine Qualitäten grossartig unter Beweis gestellt - Kompliment», so Hitzfeld über den dreifachen Torschützen.

Shaqiris wunderbare Antwort auf die Kritik der letzten Tage steht in der Beurteilung der Schweizer Spieler natürlich im Mittelpunkt. Ein Sonderlob verdient haben aber auch Josip Drmic, der zweimal mustergültig auflegte oder Ricardo Rodriguez, der nach einem schwachen Auftritt gegen Frankreich wieder gewohnt souverän auftrat und auf der Linie einen Gegentreffer verhinderte.

Team in den Vordergrund gestellt

Hitzfeld war aber wichtig, die Teamleistung in den Vordergrund zu stellen. Auch Captain Gökhan Inler war voll des Lobes und bedankte sich beim Staff: «Wir haben das Spiel gut vorbereitet, waren konzentriert und ruhig. Kompliment an die ganze Mannschaft und auch an den Staff. Sie haben alles dafür getan, damit wir frisch, fit und bereit sind.»

Die Vorfreude auf den Achtelfinal gegen Argentinien ist beim Napoli-Spieler gross: «Ich habe schon in Weggis gesagt, Argentinien wäre mein Traum. Das wird nun verwirklicht. Wir haben nichts zu verlieren. Es geht über 90 Minuten oder mehr, 11 gegen 11, da kann alles passieren», so Inler.

Mit der Achtelfinal-Qualifikation hat die Nati in Brasilien ihre Pflicht erfüllt - nun kann vom Sieg gegen einen ganz Grossen des Weltfussballs geträumt werden. Die Gelegenheit, in Brasilien tatsächlich Geschichte zu schreiben, wie es Hitzfeld und seine Spieler immer wieder als Ziel formuliert hatten, ist da. Am Dienstag in Sao Paulo erhalten die Schweizer auf der ganz grossen Bühne ihre Chance.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 25.06.2014, 22:00 Uhr

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