- Brasilien trifft am Freitag um 14:00 Uhr auf Costa Rica.
- Neymar erntet erste Kritik in der Heimat.
- Der Superstar ist zurück im normalen Mannschaftstraining.
Nach dem aus brasilianischer Sicht enttäuschenden 1:1 gegen die Schweiz will sich das Tite-Team am Freitag gegen Costa Rica rehabilitieren (13:30 Uhr live SRF zwei). Alles andere als 3 Punkte gegen die «Ticos» brächte die Achtelfinal-Qualifikation des Rekordweltmeisters in ernste Gefahr.
Knüpft die Equipe von Trainer Tite an die Offensivleistung der 1. Halbzeit im Schweiz-Spiel an, sollten die Costaricaner zu packen sein. Die Zentralamerikaner enttäuschten gegen Serbien, gegenüber ihrer alternden Defensive haben Neymar, Gabriel Jesus und Co. einen klaren Tempo-Vorteil.
«Neymar, o fominha»
Neymar kehrte am Mittwoch ins reguläre Training zurück. Nach den zahlreichen Schweizer Fouls am 26-Jährigen hatte der PSG-Stürmer zuvor eine Einheit abbrechen müssen.
Nicht geschont wird er in seiner Heimat. Er spiele zu eigensinnig, sei ein «fominha» (Spieler, der den Ball nicht abgibt), kritisierten Medien nach dem Startspiel. «Brasiliens Star schadet dem Team mit seinen übertriebenen Dribblings», schrieb etwa Zero Hora.
Coach Tite hatte sich seit seinem Amtsantritt 2016 bemüht, die «Neymardependecia» (Abhängigkeit von Neymar) abzubauen und die Seleçao auf einen kollektiveren Spielstil einzuschwören.
Borges 28 Jahre nach dem Vater
Die Bilanz Brasiliens gegen Costa Rica ist makellos: 4 Ernstkämpfe, 4 Siege, 15:3 Tore. Letztmals trafen die Teams 2015 in einem Test aufeinander (1:0 für Brasilien).
Ein besonderes Spiel ist die Partie vom Freitag für Costa Ricas Celso Borges. Sein Vater Alexandre Guimarães wuchs in Brasilien auf, ehe seine Familie nach Costa Rica zog. An der WM 1990 spielte Guimarães gegen Brasilien (0:1). «Das ist ein sehr spezielles Gefühl», so Borges über die anstehende «Reprise» 28 Jahre später.
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei