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Muss sofort liefern: Spaniens neuer Trainer Fernando Hierro
Aus FIFA WM 2018 Clips vom 14.06.2018.
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Turbulenzen bei Spanien Vom Titelaspiranten ins Chaos und zurück?

Nach der Blitzscheidung von Julen Lopetegui steht bei Spanien Interimscoach Fernando Hierro im Blickpunkt.

Fernando Hierro winkte kurz in Richtung der wartenden Fans, dann ging es an die Arbeit. Als die gemäss Marca «schlimmsten Stunden in der Geschichte der  ‹Seleccion›» endlich vorüber waren, versuchte Hierro den Blick wieder auf das Wesentliche zu lenken.

«Wir haben keine Zeit, uns selbst zu bemitleiden. Wir haben keine Zeit, an etwas anderes zu denken. Unser Ziel ist es, Weltmeister zu werden», sagte der eilig berufene spanische Interimscoach.

Platzen alte Wunden auf?

Der Nachfolger des geschassten Julen Lopetegui gab sich vor seinem Debüt als spanischer Cheftrainer als Fels in der Brandung. Und diesen hat die «La Roja» vor dem schweren Auftaktspiel gegen Europameister Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo am Freitag in Sotschi bitter nötig.

Denn die «Seleccion» gleicht einem Pulverfass. Im Team drohen alte Wunden im Zwist zwischen Spielern von Madrid und Barcelona wieder aufzubrechen.

Wir sind hier, um den WM-Pokal zu holen.
Autor: Sergio Ramos

Man könne über die Entlassung von Lopetegui verschiedener Meinung sein, sagte Captain Sergio Ramos 24 Stunden vor dem ersten WM-Spiel vielsagend: «Aber unser gemeinsames Ziel bleibt das gleiche. Wir sind hier, um den WM-Pokal zu holen.»

Die Turbulenzen der letzten Tage werde die Mannschaft «stärker machen», beteuerte der Real-Star, nachdem er sich tags zuvor noch vehement für eine Weiterbeschäftigung Lopeteguis eingesetzt hatte. Barça-Verteidiger Gerard Pique twitterte demonstrativ: «Alle zusammen. Jetzt mehr denn jemals.»

Diesen Lippenbekenntnissen müssen die Stars nun allerdings Taten folgen lassen. Nicht allen Spielern dürfte die Inthronisierung der Real-Legende gefallen.

Kein Trainer vom Format Guardiola

Tatsächlich kann Hierro, bisher Sportdirektor der «Seleccion», eigentlich nur verlieren. Unter Lopetegui blieb Spanien in den vergangenen 20 Spielen ungeschlagen, die WM-Qualifikation war brillant, die Iberer galten im Vorfeld der WM als Titelkandidat.

Der Andalusier Hierro ist kein Trainer vom Format eines Pep Guardiola, und mit den Erfolgen Lopeteguis kann er sich durch sein einjähriges Engagement als Coach bei Real Oviedo in Spaniens 2. Liga nicht messen.

13 Jahre in der Nationalmannschaft und eine noch längere Ära bei Real Madrid mit dem Gewinn diverser Titel könnten Hierro den nötigen Respekt im Team verschaffen. Ob das reicht, wird sich am Freitagabend zeigen.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das WM-Spiel zwischen Portugal und Spanien am Freitag ab 19:30 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei.

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