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2:0-Sieg des Aussenseiters Marokko schlägt den «Roten Teufeln» ein Schnippchen

  • Nächster Coup an der WM 2022 in Katar: Marokko setzt sich gegen Favorit Belgien überraschend mit 2:0 durch.
  • Insbesondere defensiv wussten die Nordafrikaner gegen die Weltnummer 2 zu überzeugen. Beide Treffer fielen in der Schlussphase des Spiels.
  • In der zweiten Partie der Gruppe F schlug Kroatien Kanada nach frühem Rückstand noch 4:1.

20 Minuten waren in der 2. Halbzeit bereits gespielt, bis Belgien, das äusserst gemächlich aus der Kabine gekommen war, zum ersten Torschuss nach dem Seitenwechsel kam. Der kurz zuvor eingewechselte Dries Mertens versuchte sich mit einem Abschluss aus rund 17 Metern, sah seinen Versuch aber von Marokko-Torhüter Munir El Haddadi pariert.

Es schien der Auftakt in eine Schlussphase gewesen zu sein, in welcher die Westeuropäer im 2. WM-Gruppenspiel noch einmal das Spieldiktat an sich rissen. Doch just in jener Spielphase, in der die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez wieder mehr für die Partie machte, schockte Marokkos Abdelhamid Sabiri die «Roten Teufel».

Aussenseiter mit Schluss-Furioso

In der 73. Minute brachte Sabiri den Aussenseiter in Führung. Der in Frankfurt am Main aufgewachsene Mittelfeldspieler erwischte Thibaut Courtois mit einem Freistoss in der nahen Ecke. Der belgische Torhüter hatte wohl nicht mit einem Direktschuss gerechnet.

In der Folge stellten die «Löwen vom Atlas» ihre Defensivqualitäten unter Beweis, an welchen sich bereits die Kroaten im 1. Gruppenspiel die Zähne ausgebissen hatten. Der Favorit aus Belgien kam kaum einmal mehr gefährlich vor das Tor der Marokkaner. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit machte Zakaria Aboukhlal mit dem 2:0 alles klar.

Marokko macht Belgien das Leben schwer

Bereits im 1. Durchgang wussten die Nordafrikaner im Al-Thumama Stadium in Doha zu überzeugen. Nach einer hektischen Startphase mit einer belgischen Top-Chance in der 5. Minute durch Michy Batshuayi übernahm Belgien zwar das Spieldiktat, kam aber nur selten gefährlich in den gegnerischen Strafraum.

Dem Führungstreffer ganz nah kam Marokko kurz vor dem Pausenpfiff. Chelsea-Söldner Hakim Ziyech brachte einen Freistoss aus seitlicher Position gefährlich in die Mitte. Ohne abgelenkt zu werden landete die Kugel im belgischen Kasten, Courtois war erstmals an dieser WM bezwungen – vermeintlich.

Nach VAR-Konsultation wurde der Treffer nicht gegeben. Der aus dem Abseits gestartete Romain Saiss hatte den Ball in der Mitte zwar nicht berührt, dem belgischen Keeper jedoch entscheidend die Sicht eingeschränkt.

So geht's weiter

Mit einem Vollerfolg hätten die Belgier bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kroatien, den WM-Zweiten von 2018, einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe F sicher gehabt. Ausserdem hätten sie als erste Mannschaft in der WM-Geschichte 9 Vorrundenspiele in Folge gewonnen. Jetzt droht sogar das erste Vorrundenaus seit 1998.

Marokko punktet nach dem Remis gegen Kroatien bereits zum 2. Mal an dieser WM. Zum 5. Mal in Folge kassierten die Nordafrikaner keinen Gegentreffer. Zum Abschluss der Gruppenphase spielt Marokko gegen Kanada, Belgien muss sich mit Kroatien messen. Die Partien stehen am Donnerstag auf dem Programm, beide werden um 16:00 Uhr angepfiffen.

SRF zwei, sportlive, 27.11.2022, 13:30 Uhr;

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