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2:1-Erfolg gegen Australien Auch weil Messi einen Fluch beendet: Argentinien im Viertelfinal

  • Argentinien zieht an der WM 2022 in Katar nach einem 2:1-Erfolg gegen Australien in den Viertelfinal ein.
  • Lionel Messi bringt die «Albiceleste» gegen lange harmlose «Aussies» mit seinem 1. WM-Tor in einer K.o.-Phase auf die Siegerstrasse.
  • In der Runde der letzten 8 bekommt es Argentinien am kommenden Freitag mit den Niederlanden zu tun.

Der Puls der einmal mehr zahlreich erschienenen, fanatischen Fans der «Gauchos» dürfte bis eine Viertelstunde vor Schluss in einem sehr angenehmen Bereich gelegen sein. Zu dominant waren die Argentinier in Al-Rayyan, zu blass die Australier. Eine Szene aus Sicht der «Aussies» veränderte in der 77. Minute jedoch die Dynamik der Partie komplett. Was war geschehen?

Verteidiger Nicolas Otamendi vermochte eine australische Flanke nicht genügend zu klären. Der Ball landete vor den Füssen des heranbrausenden Craig Goodwin, der mit vollem Risiko aus gut 20 Metern abfeuerte. Sein Schuss wäre meterweise am argentinischen Tor vorbeigezischt, hätte Enzo Fernandez den Ball nicht noch entscheidend mit dem Rücken ins eigene Gehäuse abgelenkt. Das glückliche 1:2 hauchte Australien neues Leben ein – und plötzlich stieg der Puls der argentinischen Fans doch noch.

Zwei Martinez für einen Viertelfinal

Nur wenige Minuten nach dem Anschlusstor wagte Linksverteidiger Aziz Behich einen furiosen Alleingang. Das Dribbling seines Lebens – er liess mehrere Argentinier wie Slalom-Stangen aussehen – wurde jedoch nicht mit dem Ausgleich belohnt, weil sich Lisandro Martinez in letzter Sekunde in den Schuss warf.

Behichs Solo sollte jedoch nicht die letzte Chance der Australier sein. In der 97. Minute, der letzten der Nachspielzeit, tauchte Garang Kuol plötzlich alleine vor Emiliano Martinez auf. Der 30-jährige Keeper, der während 75 Minuten nichts zu tun gehabt hatte, behielt im Duell mit dem 18-jährigen Teenie die Oberhand. Wenige Sekunden später erlöste Schiedsrichter Szymon Marciniak die Argentinier mit dem Schlusspfiff.

Ryan mit schwerem Patzer

Vor der aufwühlenden Schlussphase hatte im Ahmad Bin Ali Stadium nur eine Mannschaft gespielt. Mit der Feldüberlegenheit wussten die Argentinier lange jedoch nichts anzufangen. Es brauchte einmal mehr die Genialität von Lionel Messi, um den Bann zu brechen.

In der 35. Minute bekam Australien einen Standard nicht entscheidend geklärt. Über Alexis Mac Allister und Otamendi gelangte der Ball zu Messi, der das Runde mit einem geschickten Schlenzer ins Eckige zirkelte. Für den «Zauberfloh», der sein 1000. Pflichtspiel bestritt, war es im 8. Anlauf das 1. WM-Tor in einer K.o.-Phase.

Auch nach der Pause tat sich die «Albiceleste» im letzten Viertel schwer. Für das 2:0 erhielten die Argentinier eine grosse Portion Mithilfe vom Gegner. Goalie Mathew Ryan versuchte in der 57. Minute, sich mit einem Dribbling aus dem Pressing zu lösen. Dieses Unterfangen ging jedoch gründlich in die Hose. Julian Alvarez spitzelte Ryan den Ball weg und spedierte diesen dann problemlos ins verwaiste Tor.

So geht's weiter

Die nächste Hürde für Argentinien auf dem Weg zum 3. Weltmeister-Titel sind am Freitag, 9. Dezember um 20:00 Uhr die Niederländer. Die «Elftal» behielt in ihrem Achtelfinal gegen die USA souverän mit 3:1 die Oberhand.

SRF zwei, sportlive, 03.12.2022, 19:00 Uhr;

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