Coumba Sow war schon immer fussballbegeistert. So spielte sie schon früher sehr oft Fussball und war auch gut darin, was ihr einen ganz besonderen Spitznamen einbrachte:
Auf dem Fussballplatz haben mir alle ‹Ronaldinha› gesagt. Ich habe auch immer Ronaldinhos Videos angeschaut, wollte seine Schuhe und habe das Haarband so wie er getragen. Ich würde ihn gerne kennenlernen.
Doch auch auf «Ronaldinha» warteten bald Pflichten. Das Gymnasium zum Beispiel. Dieses mit ihrer Leidenschaft Fussball unter einen Hut zu bekommen, war nicht immer einfach. Sow ging dafür einen mutigen Schritt:
Mit 19 Jahren ging ich in die USA. Als ich das Gymnasium absolvierte und bei Zürich spielte, war es schwierig, diese beiden Sachen zu kombinieren. In den USA konnte ich beides machen, musste mich nicht für etwas entscheiden.
Das war 2015. Genau in jenem Jahr fand auch die WM in Kanada statt – mit der Schweiz als Teilnehmerin. Sow war damals noch Fan auf der Tribüne:
Ich war in der VIP-Loge, unterstützte die Schweiz mit einem Bier in der Hand. Zu Eseosa (Aigbogun), die damals im Kader war, habe ich gesagt, dass ich bei der nächsten WM auch als Spielerin dabei sein will.
Nun wird die 27-Jährige beim nächsten Grossanlass der Schweizerinnen, der EM 2022 in England, teilnehmen. Eine weitere Person in Sows Umfeld, die genauso fussballverrückt wie sie ist, ist ihr Cousin Djibril Sow. Sie haben regelmässig Kontakt, über ihn sagt sie:
Er bleibt immer der kleine Cousin, da gibt's nichts dran zu rütteln. Wir haben zusammen das Fussballspielen gelernt, eine Zeit lang war ich besser als er. Nach der Pubertät hat er mich aber abgehängt. Wir sehen uns noch 2 bis 3 Mal im Jahr.
Gut möglich, dass sich Coumba Sow noch vor dem EM-Start mit ihrem Cousin austauscht und Tipps abholt: Der Eintracht-Mittelfeldspieler konnte 2021 selbst mit der Schweizer Männer-Nati an der EM teilnehmen ...
