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Fussball allgemein Chile siegt 1:0 – Uruguay verliert die Nerven

Chile hat an der Copa America als erstes Team den Halbfinal-Einzug sichergestellt. Die Gastgeber profitierten beim 1:0-Sieg über Uruguay von einem umstrittenen Platzverweis. Am Schluss war der gescheiterte Titelverteidiger sogar nur noch zu neunt.

Chile dominierte ein hitziges Spiel über weite Strecken und drängte mit schönen Kombinationen immer wieder tief in die uruguayische Platzhälfte ein. Die kompakte Defensive des Gegners bröckelte erst, als dieser sich mit einem Mann weniger zur Wehr setzen musste.

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Chile setzt sich gegen Uruguay durch (RAdio SRF 3, Morgenbulletin, 25.06.2015)
00:07 min
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So fand Verteidiger Mauricio Isla in der 81. Minute die entscheidende Lücke und traf zum 1:0. Dieser knappe Erfolg bringt den noch ungeschlagenen Sieger der Gruppe A in den Halbfinal der Südamerika-Meisterschaft. Dort trifft er auf Peru oder Bolivien. Der Traum vom ersten Titelgewinn lebt also weiter.

Cavani mit seinen Gedanken anderswo

Uruguay dagegen hat sich infolge Undiszipliniertheiten und Unkonzentriertheiten auch selber aus dem Rennen genommen. So wurde nach gut einer Stunde Edinson Cavani mit Gelb-Rot bestraft. Nach einer Verwarnung für zu hartes Einsteigen berührte der Starstürmer Gonzalo Jara im Gesicht. Der Chilene liess sich theatralisch fallen, der Platzverweis war umstritten.

Cavani hatte erst am Vortag des Viertelfinals erfahren, dass sein Vater in der Heimat festgenommen worden war. Dieser hatte einen Autounfall verursacht, bei dem ein Motorradfahrer sein Leben verlor.

Sie wollen streiten, sie wollen diskutieren.
Autor: Alexis Sanchez Chiles Stürmer über den Gegner

Wegen Reklamierens war bei Uruguay kurz vor dem Abpfiff auch noch Jorge Fucile vorzeitig unter die Dusche geschickt worden. Trainer Oscar Tabarez wurde zudem auf die Tribüne verbannt. «Es ist immer das Gleiche mit Uruguay», klagte Chiles Stürmer Alexis Sanchez, «sie wollen streiten, sie wollen diskutieren.»

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 25.06.2015, 06:05 Uhr

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