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Im Schatten des «Superclasico» Rueda, Revanche und Routine: Chile plant Copa-Hattrick

Nach der verpassten WM-Quali fehlen Chile noch 2 Siege zum Copa-Triumph. Dabei wurde das Kader kaum verändert.

Fussballspieler und sein Trainer
Legende: Säulen des chilenischen Erfolgs Routinier Arturo Vidal und Trainer Reinaldo Rueda. Keystone

Die Augen der Fussballwelt waren auf Belo Horizonte gerichtet, als Argentinien Gastgeber Brasilien im Halbfinal der Copa America forderte. Der «Superclasico de las Americas», werden einige Fussball-Romantiker beklagen, fand eine Runde zu früh statt.

Der 2. Halbfinal droht daneben beinahe unterzugehen. Dabei birgt das Duell zwischen Chile und Peru durchaus Zündstoff. Und bietet der «Roja» Gelegenheit zur Revanche. Rückblende:

  • Der 10. Oktober 2017 verkommt zum Trauertag des chilenischen Fussballs. Im Fernduell um Rang 5 in der südamerikanischen WM-Quali, der zum Playoff gegen Neuseeland berechtigt, kassiert Chile bei Brasilien eine 0:3-Niederlage. Peru hingegen trotzt Kolumbien in Lima ein 1:1 ab. Heisst in der Endabrechnung: Die Peruaner sind dank eines um 2 Tore besseren Torverhältnisses auf Rang 5, Chile verpasst die WM.

Ein harter Schlag für den Gewinner der letzten beiden Copas 2015 und 2016. Knapp 21 Monate später erinnert kaum mehr etwas an die Baisse. Was hat sich verändert?

Video
Chile erreicht den Copa-Halbfinal
Aus Sport-Clip vom 29.06.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 33 Sekunden.

Erfahrung als Kernkompetenz

Einen Umbruch im Team gab es jedenfalls nicht: Die tragenden Säulen hören nach wie vor auf Namen wie Arturo Vidal, Alexis Sanchez oder Gary Medel. Und sie gehören allesamt der Kategorie Ü30 an. Sowieso wird auf Routine gesetzt. Das Durchschnittsalter der Startaufstellung knackt die 30-Jahre-Grenze regelmässig.

Das passiert alles nur wegen Rueda.
Autor: Gary Medel

Was – oder besser wer – sich hingegen geändert hat, findet sich an der Seitenlinie. Sei 2018 ist Reinaldo Rueda Coach der Chilenen. Er, der 2010 sensationell Honduras an die WM geführt hatte, änderte die Ausrichtung des Teams. Aus einer gesicherten Defensive greift das Team über die Flügel an.

Fans wie Team sind voll des Lobes für den in Cali geborenen Rueda. «Das passiert alles nur wegen Rueda. Er ist ein Fussball-Meister, der sehr viel weiss. Wir stehen bis zum Ende an seiner Seite», betont etwa Medel. Und wenn es nach ihm geht, soll dieses Ende dasselbe sein wie vor 3 bzw. 4 Jahren: ein Happy End und damit der erste Titel-Hattrick der Copa-Historie seit über 70 Jahren.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 28.06.19, 06:30 Uhr

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