Nationalmannschaft - Nati-Sturm: Kämpfer und Künstler – aber keine Knipser
Was hat sich in den Monaten seit dem letzten Länderspiel gegen Österreich letzten November getan? Wir beleuchten die verschiedenen Mannschaftsteile der Nati Reihe für Reihe. Heute: der Sturm.
Das Problem: Die Schweiz hat keinen echten Knipser. In der Super League konnten zwar Shani Tarashaj und Renato Steffen schon je 3 Mal in diesem Kalenderjahr einnetzen, bei den Legionären traf jedoch 2016 einzig Xherdan Shaqiri. Admir Mehmedi und Haris Seferovic zeigten zwar wie auch Breel Embolo kämpferisch und spielerisch gute Partien, skorten jedoch für Offensivkräfte zu selten.
Die Strategie: Wer im Sturm spielt, hängt nicht zuletzt davon ab, wie Vladimir Petkovic seine Offensivreihe ausrichtet. Denkbar wären diverse Optionen wie ein Mittel- und 2 Aussenstürmer, eine Doppelspitze oder ein Mittelstürmer und eine hängende Spitze.
Die Aufgebotenen
Name
Klub
Einsätze
Tore
Breel Embolo
Basel
7
1
Admir Mehmedi
Leverkusen
38
3
Haris Seferovic
Eintracht Frankfurt
27
7
Xherdan Shaqiri
Stoke City
51
17
Renato Steffen
Basel
2
0
Shani Tarashaj
Grasshoppers
0
0
Die Mittelstürmer: Die Krux liegt im Offensivzentrum. In den letzten Spielen agierten primär Josip Drmic, Eren Derdiyok und Seferovic im zentralen Sturm. Während die beiden Erstgenannten wegen Verletzungen nicht mit von der Partie sind, erzielte Seferovic sein letztes Tor für Frankfurt im November des letzten Jahres. Eine Option könnte der spielfreudige Embolo sein. Doch auch dieser traf in diesem Kalenderjahr noch nicht.
Ein Aufgebot ist Ansporn, immer alles zu geben.
Die Aussenläufer: Setzt Coach Petkovic auf 2 offensiv ausgerichtete Flügelspieler, dürfte auf der rechten Seite Shaqiri gesetzt sein. Der England-Legionär zeigte in dieser Saison bei Stoke auf dieser Position starke Leistungen. Auf der linken Seite durfte Admir Mehmedi vermehrt das Schweizer Nati-Trikot überstreifen. Er kam jedoch zuletzt bei Leverkusen nicht mehr zum Einsatz.
Als Alternative stehen die beiden Basler Embolo und Steffen zur Verfügung. Steffen: «Ich denke noch nicht an die EM, will mich zunächst an den Testspielen beweisen.»
Der Neue: Zu seinem Nati-Debüt könnte Tarashaj kommen. Der Grasshopper erzielte in dieser Super-League-Saison bereits 11 Tore. Auch seine Bilanz in der U21-Nati (8 Spiele, 5 Tore) kann sich sehen lassen. Bei GC wurde der Shootingstar vornehmlich als hängende Spitze eingesetzt.
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