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Nationalmannschaft Rodriguez stösst die WM-Tür für die Nati weit auf

Die Schweiz gewinnt das Barrage-Hinspiel in Nordirland 1:0 und hat gute Chancen auf das WM-Ticket nach Russland. Den goldenen Treffer erzielte Ricardo Rodriguez vom Penalty-Punkt.

  • Dank einem Penalty-Tor von Ricardo Rodriguez (57.) feiert die Schweiz den angestrebten Sieg.
  • Die Petkovic-Elf vergibt zunächst zahlreiche Chancen, erhält dann aber ein «Elfmeter-Geschenk».
  • Die Vorteile sind somit vor dem Rückspiel in Basel (12.11., ab 17:20 Uhr live auf SRF zwei) auf Schweizer Seite.

Im Englischen bedeutet «Barrage» soviel wie «Damm» oder «Barriere». Es kann durchaus behauptet werden, dass das nordirische Team sein Barrage-Spiel wörtlich nahm. Die Insulaner suchten ihr Glück über weite Strecken in der Defensive.

Shaqiri unglücklich, Rodriguez eiskalt

Exakt 24 Sekunden nach Anpfiff der 2. Halbzeit schien Xherdan Shaqiri das Bollwerk des Heimteams endlich knacken zu können. Sein Schuss ging äusserst knapp über das Gehäuse. Nach weiteren vergebenen Chancen von Haris Seferovic bedurfte die Schweizer Nati eines Geschenks, um auf Kurs zu kommen.

Ein Geschenk, da Schiedsrichter Ovidiu Hategan einen von Corry Evans geblockten Shaqiri-Schuss (57.) als Handspiel taxierte: Penalty und Gelb für den Nordiren – ein mehr als strenger Entscheid. Ricardo Rodriguez liess sich davon nicht beeindrucken und schob aus 11 Metern nervenstark zur 1:0-Führung ein.

Halbzeit 1: Stark begonnen, stark abgebaut

Schon nach 20 Minuten war die Marschrichtung im Windsor Park klar gewesen: Die Nati hatte rund 65 Prozent Ballbesitz zu Buche stehen. Blerim Dzemaili, der im dümmsten Moment ausglitt, und Granit Xhaka (9.) vergaben eine Doppelchance. 9 Minuten später scheiterte Seferovic am glänzend reagierenden Nordirland-Keeper Michael McGovern.

In der Folge scheiterten die Offensivbemühungen der SFV-Auswahl am altbekannten «letzten Pass» oder mangelnder Courage: So versuchte sich die Nati kaum in Distanzschüssen. Auch in Halbzeit 2 entglitt den Schweizern, die einige kritische Situationen zu überstehen hatten, die Partie phasenweise. Die spielerisch limitierten Nordiren konnten daraus aber kein Kapital schlagen.

Das Händchen des Chefs

Vladimir Petkovic hatte gegenüber der Portugal-Partie vor einem Monat auf drei Positionen Änderungen vorgenommen. Sämtliche neu gebrachten Akteure rechtfertigten ihr Aufgebot:

  • Auf dem linken Flügel musste Admir Mehmedi weichen. Steven Zuber war mehr als ein würdiger Ersatz. Er kämpfte, leistete Vorlagen und konnte in Sachen physischer Stärke problemlos mit den kräftigen Nordiren mithalten.
  • Manuel Akanji ersetzte in der Innenverteidigung den verletzten Johan Djourou. Der junge Basler war trotz geringer Beschäftigung ein sicherer Wert.
  • Der für Remo Freuler ins Team gerückte Denis Zakaria hielt Granit Xhaka den Rücken frei. Der drohenden Gelbsperre zum Trotz hatte der Bundesliga-Legionär den Mut, den Gegenspieler notfalls per Foul zu stoppen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.11.2017, 20:10 Uhr

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