Cédric Brunner hat in dieser Saison für den FCZ bislang ein einziges Mal getroffen. Als Defensivspezialist ist es nicht seine vordergründige Aufgabe, über einen Torriecher zu verfügen. Stattdessen hat der 24-Jährige den perfekten Riecher für wichtige Goals.
Nach einer persönlichen Durststrecke von nahezu 10 Monaten – den bis dato letzten Treffer für die Zürcher hatte er noch in der Challenge League am 8. Mai 2017 gegen Le Mont erzielt – schoss Brunner seine Farben gegen GC in der 92. Minute in den Cupfinal. Nach einem Freistoss hatte er fast von der Strafraumgrenze aus mit voller Wucht abgezogen.
Brunners Geschoss vor 3 Monaten kommt eine weitaus grössere Bedeutung zu, als dass es nur den Türöffner in den Cupfinal war.
- So bereitete der Spieler damit seinem Klub, der seit dem 12. Altersjahr seine sportliche Heimat ist, ein grosszügiges Abschiedsgeschenk.
- Natürlich versüsste sich Brunner selbst seinen Weggang bei den Stadtzürchern, der ihn durchaus wehmütig stimmt.
Denn das FCZ-Urgestein wird nach dem finalen Auftritt im Cupfinal am Sonntag in Bern gegen YB weiterziehen. Er wagt den Sprung ins Ausland und unterschrieb für 2 Saisons bei Arminia Bielefeld. Beim 2. Bundesligisten, der die Meisterschaft 2017/18 auf Rang 4 beendete, trifft er auf Trainer Jeff Saibene.
Lieber spät als nie
Quasi die Kirsche auf der Sahnetorte ist, dass Brunner auf den letzten Drücker beim FCZ doch noch Verpasstes nachholen kann. Denn den Cupfinal 2016 (1:0 gegen Lugano) verpasste er, weil er angeschlagen war.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.05.2018 18:45 Uhr