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Fussball Südkoreaner wegen politischer Botschaft gesperrt

Der südkoreanische Fussball-Nationalspieler Park Jong Woo ist von der FIFA für 2 Länderspiele gesperrt und mit 3500 Franken gebüsst worden. Der 23-Jährige hatte an den Olympischen Spielen in London im Bronzespiel den Gegner Japan mit einer politischen Botschaft provoziert.

«Tokdo ist unser Territorium», stand auf dem Plakat, das Park Jong Woo bei der Medaillenvergabe nach dem 2:0-Sieg gegen Japan in London in die Höhe streckte. «Tokdo» nennen die Südkoreaner eine von ihnen kontrollierte Inselgruppe im Pazifik, die auch von Japan beansprucht wird. Die beiden Länder streiten sich seit mehr als 100 Jahren um diese 20 Hektaren kleine, unbewohnte und felsige Inselgruppe.

Keine Politik im Wettkampf geduldet

Park war bereits bei den Olympischen Spielen vom IOC bestraft und von der Medaillenvergabe ausgeschlossen worden, da sich Athleten in der Wettkampfstätte nicht politisch äussern dürfen. Nun reagierte auch die FIFA und sperrte den 23-Jährigen für 2 Pflichtspiele. «Dieses Verhalten widerspricht dem grundsätzlichen Fair-Play-Verständnis und kann nicht toleriert werden», so die Begründung.

Koreas Park Jong Woo hält umringt von Teamkollegen seine umstrittene Botschaft hoch.
Legende: Verbotene Botschaft Koreas Park Jong Woo zeigt seine umstrittene Botschaft. Keystone

Shaqiri kam besser davon

Erst vor 2 Wochen hatte auch die Bundesliga einen Fall von politischer Brisanz erlebt: Die Bayern-Spieler Xherdan Shaqiri und Mario Mandzukic hatten bei einem Torjubel den rechten Arm ausgestreckt. Die beiden wurden verdächtigt, die kroatischen Generäle Ante Gotovina und Mladen Markac gegrüsst zu haben, die vom UN-Kriegsverbrechertribunal von der Anklage schwerster Verbrechen freigesprochen worden waren.

Die Verfahren gegen den im Kosovo geborenen Nati-Spieler Shaqiri und gegen den Kroaten Mandzukic wurden jedoch eingestellt, da nicht nachgewiesen werden konnte, dass die beiden «einen strafbaren Hitlergruss» begangen hätten.

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