Erst ein Tackling gegen den ehemaligen Chef, dann das Tor zum 2:0 und schliesslich die Vorarbeit zum 4:0. Amir Abrashi war eine der auffälligsten Figuren beim 5:0-Kantersieg der «Hoppers» in Sion.
Lange Zeit stand Abrashi bei GC im Schatten von Salatic. Nach dessem Abgang zu Sion zu Beginn der diesjährigen Rückrunde ist der 25-Jährige nun in die Rolle des Spielgestalters beim Rekordmeister geschlüpft. Die Umstellung erfolgte problemlos, konnte der albanische Nationalspieler doch in den letzten Jahren an der Seite von Salatic behutsam reifen.
Aus dem Schatten getreten
Beim ersten Wiedersehen auf gegenüberliegenden Seiten stahl Abrashi seinem ehemaligen Lehrmeister die Show. Während der Neo-Sittener kaum noch wusste, wie ihm geschah, spielte Abrashi gross auf.
Höhepunkt war dabei sein Treffer zum 2:0. Nicht nur, dass er als Mittelfeldspieler das Pressing an vorderster Front praktizierte, er antizipierte auch richtig und nutzte das Missverständnis zwischen Dame N’Doye und Andris Vanins kaltblütig aus.
Salatic: «Noch eine Spur schmerzhafter»
Laut Salatic sollte dies der Anfang vom Ende sein. «Nach dem Bock zum 2:0 nahm das Spiel seinen Lauf», meinte der 29-Jährige nach der Partie. Ein 0:5 tue sowieso weh, doch gegen den Ex-Klub sei die Niederlage «doch noch eine Spur schmerzhafter.»
Ganz anders war die Gemütslage bei Abrashi. «Wir waren von Anfang an aggressiv auf dem Platz und haben ihnen keine Chance gelassen», fasste der GC-Mittelfeldmotor bereits im Pausen-Interview zusammen. Man habe einen guten Start erwischt, danach sei aus «jeder Chance ein Treffer» geworden.
Dass es Abrashi wie seine Teamkollegen in der 2. Halbzeit etwas ruhiger angehen liess, war angesichts des Zwischenstandes nach der Galavorstellung im 1. Durchgang mehr als verständlich.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 03.04.2015, 20:15 Uhr.