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Bertone bringt Hoffnung zurück ins Berner Oberland
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Ausgerechnet Xamax ist Vorbild Thun sieht wieder Land

Xamax vertrieb in der Saison 2018/19 dank einem Lauf in der Rückrunde das Abstiegsgespenst. Thun will diesen Erfolg kopieren und stürzt sein Vorbild möglicherweise selbst ins Elend.

In der Winterpause dürfte es beim FC Thun zur grossen Ausräucherung gekommen sein. Denn hinter den Berner Oberländern liegt ein völlig verkorkstes Kalenderjahr 2019. Eines, das mit addierten 6 Siegen und 27 Punkten aus total 36 Partien den Totalabsturz brachte. Darum lautete die Devise: die bösen Geister vertreiben!

In der laufenden Saison buchte das Team von Marc Schneider, der vermeintlich unantastbar in seinem 3. Jahr als Cheftrainer steht, erst mickrige 9 Zähler. Letztmals hatte in der Meisterschaft 2013/14 Lausanne (damals 7 Pünktchen) nach der ersten Hälfte des Super-League-Pensums noch weniger auf seiner Habenseite. Die Waadtländer mussten weitere 18 Partien (und 17 Punkte) später dann auch den Gang in die Challenge League antreten.

Doch lieber orientiert sich Thun an einem anderen Vorgänger – an Xamax. Und zwar ganz nach dem Motto: «Manchmal bringt das Prinzip Hoffnung auch etwas Paradoxes mit sich.»

Die Neuenburger nahmen, gleich wie aktuell Thun, die Rückrunde vor einem Jahr mit der roten Laterne in Angriff. Doch sie trotzten den widrigen Umständen und schleppten sich ans rettende Ufer. Deshalb sehen die Berner Oberländer, die seit 2010/11 wieder ununterbrochen dem Oberhaus angehören und sich seither bei Wiederbeginn noch nie in so bedrohlicher Rücklage befanden, dank Xamax wieder Land.

Der damalige Aufsteiger holte im Vergleich zu den Grasshoppers, die letztlich relegiert wurden, 16 Punkte auf. Überhaupt war es in den vergangenen 6 Jahren 4 Mal zu einem Umsturz im Tabellenkeller gekommen.

Der Abstiegskampf in den letzten 10 Jahren

Saison
Winterpause
Saisonende
2019/209. Xamax 14 Punkte
10. Thun 9 Punkte
?
2018/199. Grasshoppers 17 Punkte
10. Xamax 13 Punkte
9. Xamax 37 Punkte
10. Grasshoppers 25 Punkte
2017/184. Grasshoppers 24 Punkte
6. Lausanne 22 Punkte
9. Lugano 19 Punkte
10. Sion 17 Punkte
6. Sion 42 Punkte
8. Lugano 42 Punkte
9. Grasshoppers 39 Punkte
10. Lausanne 35 Punkte
2016/177. Lausanne 18 Punkte
9. Thun 16 Punkte
10. Vaduz 16 Punkte
6. Thun 45 Punkte
9. Lausanne 35 Punkte
10. Vaduz 30 Punkte
2015/168. Lugano 19 Punkte
9. FC Zürich 17 Punkte
10. Vaduz 15 Punkte
8. Vaduz 36 Punkte
9. Lugano 35 Punkte
10. FC Zürich 34 Punkte
2014/157. Vaduz 18 Punkte
8. Aarau 16 Punkte
9. Sion 15 Punkte
10. Luzern 13 Punkte
5. Luzern 47 Punkte
7. Sion 45 Punkte
9. Vaduz 31 Punkte
10. Aarau 30 Punkte
2013/148. Aarau 21 Punkte
9. Sion 17 Punkte
10. Lausanne 7
8. Sion 43 Punkte
9. Aarau 42 Punkte
10. Lausanne 24 Punkte
2012/136. Lausanne 21 Punkte
9. FC Zürich 17 Punkte
10. Servette 11 Punkte
4. FC Zürich 55 Punkte
9. Lausanne 33 Punkte
10. Servette 26 Punkte
2011/124. Xamax 26 Punkte
9. Lausanne 11 Punkte
10. Sion -5 Punkte
7. Lausanne 30 Punkte
9. Xamax 26 Punkte
(Lizenzentzug im Januar 2012)
10. Sion 17 Punkte
2010/117. Bellinzona 19 Punkte
9. St. Gallen 17 Punkte
10. Grasshoppers 15 Punkte
7. Grasshoppers 41 Punkte
9. Bellinzona 32 Punkte
10. St. Gallen 31 Punkte

Auch Luzern in der Gefahrenzone

Delikat: Der letztjährige Barrage-Teilnehmer liegt aktuell am ehesten in Reichweite des Schlusslichts. Die Neuenburger nehmen 5 Punkte Reserve mit in die 2. Saisonhälfte. Ein weiterer hoffnungsvoller Rettungsanker für die Schneider-Elf: Sie holte in der Vorrunde gegen keinen Konkurrenten mehr Punkte als gegen Xamax (4 in bislang 2 Direktduellen).

Dem erbitterten Kampf um die Liga-Zugehörigkeit muss sich vorab auch Luzern stellen. Die Innerschweizer befinden sich einmal mehr auf Identitätssuche und legten Anfang Januar ihr sportliches Schicksal in die Hände von Fabio Celestini. Dessen Manko wiederum ist, dass der frühere Arbeitgeber Lausanne zum Ende der Saison 2017/18 abgestiegen ist, wobei Celestini selbst die letzten 6 Partien nicht mehr auf der Trainerbank erlebte.

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