Mit dem Einstieg der neuen Investoren sollte bei Lausanne alles besser werden. Stattdessen wurde alles schlechter: Nach dem blutleeren Auftritt am Auffahrtsdonnerstag gegen Lugano stehen die Waadtländer nach einem beispiellosen Fall mit nur einem Sieg in der Rückrunde vor dem Abstieg. Die Westschweizer Presse geht entsprechend hart mit dem Team ins Gericht.
«Lausanne hat sich sein Grab geschaufelt» titelt Le Matin am Freitag. Die Zeitung bedient sich auch sonst einer eher martialischen Sprache, schreibt von einem «Totschlag» und kommt zum Schluss: «Was die Einstellung angeht, ist Lausanne bereits auf Challenge-League-Niveau angekommen.»
Borenovics Suche nach Gründen
Ratlosigkeit machte sich nach dem 0:2 im Tessin nicht nur bei den Spielern breit, sondern auch beim Trainer. «Ich habe nicht erwartet, dass die Mannschaft so leblos auftreten würde. Warum diese Blockade? Ich verstehe nicht, wie man im wichtigsten Spiel dieses Endspurts so zaghaft sein kann», liess sich Ilija Borenovic bei 24heures zitieren.
Die Ausgangslage für die verbleibenden zwei Runden ist klar: Sion darf aus den Spielen gegen St. Gallen und Thun nicht mehr als einen Punkt holen, während Lausanne die gleichen Gegner bezwingen muss, will es den Abstieg noch abwenden.
Sion hofft auf ausverkauftes Tourbillon
Beim FC Sion werden derweil alle Kräfte gebündelt, um am Sonntag mit einem Heimsieg gegen St. Gallen den Ligaerhalt sicherzustellen. Nach einer fokussierten Leistung und einem ungefährdeten 2:0 gegen GC in Zürich möchte Trainer Maurizio Jacobacci vor möglichst ausverkaufter Kulisse den letzten Schritt gehen. Der Klub hat eine 2-für-1-Ticketaktion lanciert.
Sendebezug: Radio SRF 3, Einschaltungen, 10.5.18, 16 Uhr