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Thun kommt Bei YB heisst es wieder «Häbet nech am Bänkli»

Leader YB kassierte 2 der bisher 3 Saisonniederlagen gegen Thun. Warum am Sonntag (15:45 Uhr, SRF zwei) alles anders werden dürfte.

Die YB-Fans sind eine leidgeprüfte Spezies. Seit 1987 warten sie auf einen Titel. Die Hoffnung geben sie aber nicht auf. An jedem Heimspiel feuern sie ihre Mannschaft an.

Ein Song hat in dieser Saison besonders Hochkonjunktur. Der Refrain lautet so:

Häbet nech am Bänkli, häbet nech am Bänkli, YB macht nech itz es Gschänkli. Häbet nech am Bänkli, häbet nech am Bänkli. YB schiesst es Goal, Goal!
Video
Der YB-Song «Häbet nech am Bänkli»
Aus Sport-Clip vom 16.02.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 33 Sekunden.

Der Song figuriert auf der «Liste der lebendigen Berner Traditionen». Zu einem Stadionbesuch gehöre demnach ein Bier, eine Wurst und «Häbet nech am Bänkli» singen. Zumindest in dieser Spielzeit hat er seine Berechtigung. Denn die YB-Offensive läuft so richtig heiss:

  • YB hat in den letzten 16 Liga-Spielen stets getroffen (Liga-Bestwert) und stellt mit 49 Toren die beste Offensive der Super League. Die Berner egalisierten damit ihren klubinternen Bestwert nach 21 Spielen aus der Saison 2007/08.
  • YB stellt mit Miralem Sulejmani (10 Tore), Jean-Pierre Nsame (9) und Roger Assale (8) gleich 3 der 5 besten Skorer der Liga.
  • YB blieb seit dem 0:4 gegen Thun in der 4. Runde in 7 Heimspielen ungeschlagen und sammelte dabei 19 von möglichen 21 Punkten.

Thun ist zwar in der aktuellen Saison der Angstgegner der Stadtberner (auswärts verlor YB 1:3). Die Young Boys weisen gegen die Oberländer aber eine eindeutig positive Bilanz auf: Seit der Saison 2003/04 gewann YB 23 von 50 Partien bei 17 Unentschieden und 10 Niederlagen.

YB im Formhoch

Für das Hütter-Team spricht die starke Form. Gegen St. Gallen und Lausanne überzeugte YB auf der ganzen Linie. Und während Thun den verletzten Stürmer Dejan Sorgic ersetzen muss, kann YB aus dem Vollen schöpfen. Roger Assalé kehrt nach seiner Sperre zurück.

Hoffnungsträger beim Team von Coach Marc Schneider ist mit Moreno Costanzo ausgerechnet ein ehemaliger YB-Spieler. Und: Die Thuner haben mehr Auswärtssiege auf dem Konto als Heimsiege (4 zu 3).

Thun macht keine «Gschänkli»

Es wäre schon eine kuriose Geschichte, sollte YB gegen den Kantonsrivalen erneut Federn lassen. Denn ohne den «grossen Bruder» gäbe es Thun in der Super League wohl gar nicht mehr. Etliche Spieler wechselten in den letzten Jahren für gutes Geld zu YB, im Gegenzug profitierte Thun immer wieder von Leihspielern. Auf dem Rasen spielt dies jedoch keine Rolle. «Gschänkli» werden höchstens an die eigenen Fans verteilt.

Sendebezug: SRF zwei, «Super League Goool», 11.02.2018, 18:00 Uhr

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