Den sportlichen Zerfall nahmen die knapp 10'000 Zuschauer im Zürcher Letzigrund nicht regungslos hin. Sie pfiffen ohne Gnade und Verständnis für den miserablen Auftritt beim 0:2 am Wochenende gegen Servette.
Schwer tat sich FCZ-Coach Rolf Fringer mit der Aufarbeitung. Er wirkte nicht zum ersten Mal ratlos. Der Vorwurf: Eine Handschrift ist nicht erkennbar. Ein Konzept oder eine Idee, die Misere zu stoppen, fehlt. Fringer lenkt zu oft von den Problemzonen ab - auch nach der Niederlage gegen die Genfer.
Erste Unstimmigkeiten zwischen Präsident und Trainer
Alle hätten zu viel geredet, stellte der erfolglose Coach fest und meinte, das Team habe unter dem Machtkampf auf der Führungsebene gelitten. Solche Ausflüchte hört Präsident Ancillo Canepa nicht gern. Im Sonntags-Blick gab er seinem Trainer den Ratschlag, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Die ersten Unstimmigkeiten sind unüberhörbar.
Katastrophale Heimbilanz von Fringer
Da hilft besonders auch die schlechte Heimbilanz der Zürcher nicht: In 9 Spielen im Letzigrund gewann der Österreicher nur 7 Punkte. Aus den letzten 6 Heimauftritten resultierte gar nur ein einziger Punkt. Vor der Winterpause stehen nun noch das Stadtderby gegen GC und der Cup-Auftritt bei Köniz auf dem Programm. Spiele, die eigentlich nicht verloren werden dürfen.
Am Montagabend ist eine ausserordentliche Sitzung des Verwaltungsrats anberaumt. Die aktuelle sportliche Situation dürfte dann das Hauptthema sein.
