Valon Behrami: Der Aufenthalt in seiner Tessiner Heimat scheint den 31-Jährigen beflügelt zu haben (oder war es das tolle Publikum an seiner alten Wirkungsstätte Genf?). Der Watford-Spieler räumte im Mittelfeld alles ab. Behrami war der Aggressiv-Leader im Schweizer Team und ein Balleroberer, wie man sich ihn nur wünschen kann. Kevin de Bruyne kann ein Lied davon singen.
Blerim Dzemaili: Jeder Schweizer Akteur, der ein Tor schiessen kann, ist zurzeit Gold wert. Sein 5. Länderspieltreffer dürfte Dzemaili in Anbetracht der zuletzt dürftigen Leistungen besonders gut getan haben. Als Belohnung gab es in den Katakomben Lob von Ex-Coach Lucien Favre.
Die Baustellen:
Die Abwehr (wie gehabt): Immer wenn die Belgier Fahrt aufnahmen, konnte es einem aus Schweizer Sicht Angst und Bange werden. So gut die Nati von Defensive auf Offensive umschaltete, so anfällig war sie auf die brandgefährlichen Konter der Gäste.
Die Flügel: Nach dem Ausfall von Renato Steffen kann Petkovic nur noch auf 3 Aussenläufer zählen. Xherdan Shaqiri und Admir Mehmedi bilden die Flügelzange, Breel Embolo könnte diese Rolle (auf rechts) ebenfalls einnehmen. Wie wichtig vor allem die Präsenz von Shaqiri in dieser Mannschaft ist, hat man deutlich gesehen.
Die Prognose
Die Stammelf: «Es würde mich nicht erstaunen, wenn diese Elf auch im Startspiel gegen Albanien aufläuft», sagte SRF-Experte Alain Sutter vor dem Anpfiff. Tatsächlich scheint Petkovic seine Stammelf im Kopf zu haben. Falls noch Fragen über den dritten Mann neben den gesetzten Xhaka und Behrami bestanden hatten, scheinen diese gelöst. Dzemaili dürfte den offensiven Part übernehmen. Xhaka und Behrami bilden defensiv die Doppelsechs.
Die Kaderselektion: 3 Spieler muss Petkovic bis am 31. Mai noch streichen (Mvogo und Steffen sind schon aus dem provisorischen 28-Mann-Kader ausgeschieden). Von den Offensivspielern dürfte es niemanden treffen, zu spärlich sind die Alternativen. Anders sieht es im hinteren Bereich aus. Einen aus dem Trio Von Bergen, Senderos, Elvedi dürfte es treffen. Gut möglich auch, dass einer aus dem Duo Zuffi/Frei weichen muss. Beide Mittelfeldspieler kamen nicht zum Einsatz. Michael Lang dagegen scheint wieder fit zu sein und dürfte sich empfohlen haben. Offen sind die Personalien Widmer und Zakaria, der ein ansprechendes Debüt gab.
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