Das beste Resultat an einer EM ist mit dem Erreichen der Achtelfinals schon erreicht. Nun gilt es für die Schweiz, den nächsten grossen Schritt zu machen.
78 Jahre oder der 4. Anlauf
Die grosse Frage lautet: Schafft die Nati im 4. Anlauf nach 1994, 2006 und 2014 den Viertelfinal-Einzug an einem grossen Turnier? Die Chancen stehen für viele Beobachter bei 50:50. Gegen Polen ist man zwar nicht Favorit, aber auch nicht Underdog.
Wir haben noch mehr Vertrauen und sind noch abgeklärter als vor zwei Jahren.
Stephan Lichtsteiner glaubt, dass seine Mannschaft seit dem Achtelfinal-Out an der WM 2014 in Brasilien Fortschritte gemacht hat. «Wir haben noch mehr Vertrauen als vor zwei Jahren, sind noch abgeklärter», sagte der Captain am Tag vor der Partie. Gewinnt die Schweiz, so trifft man am nächsten Donnerstag in Marseille im Viertelfinal auf Kroatien oder Portugal. So weit kam man vor 78 Jahren zum letzten Mal (siehe Tabelle).
Die Schweiz in der K.o.-Phase an Endrunden
Siege | ||
1938 | WM Achtelfinal | 4:2 gegen Grossdeutschland |
1934 | WM Achtelfinal | 3:2 gegen die Niederlande |
Niederlagen | ||
2014 | WM Achtelfinal | 0:1 n.V. gegen Argentinien |
2006 | WM Achtelfinal | 0:3 n.P. gegen die Ukraine |
1994 | WM Achtelfinal | 0:3 gegen Spanien |
1954 | WM Viertelfinal | 5:7 gegen Österreich |
1938 | WM Viertelfinal | 0:2 gegen Ungarn |
1934 | WM Viertelfinal | 2:3 gegen die Tschechoslowakei |
Generation Shaqiri oder Generation Lewandowski?
Viel wurde in den letzten Tagen über die Stärke dieser Nati gesprochen. Sie sei individuell besser besetzt als jene 1994, sagten einige Exponenten, welche die WM in den USA bestritten. Ist sie es auch als die Schweiz, die 2006 im Penaltyschiessen an der Ukraine scheiterte? Ein Sieg würde diese Frage wohl klären.
Doch auch in Polen ist man vom eigenen Team überzeugt. Es sei die beste Generation seit der WM 1982, als der 3. Platz resultierte, sagen die polnischen Journalisten. Damals spielte auch noch der heutige Verbandspräsident Zbigniew Boniek mit.
Heute heissen die Stars:
- Robert Lewandowski: Mit 30 Treffern Torschützenkönig der letzten Bundesliga-Saison. Einen Mann von seiner Reputation hat die Schweiz nicht.
- Jakub Blaszczykowski: Der Antreiber im Mittelfeld. Spielt in der Serie A bei Fiorentina, gehört jedoch Dortmund.
- Grzegorz Krychowiak: Der Abräumer und heimliche Chef steht vor einem Wechsel von Sevilla zu PSG.
Petkovic: Details werden den Unterschied ausmachen
Polen verfügt zudem über 3 Top-Goalies. «Es werden Details den Unterschied ausmachen», glaubt Petkovic. Vorsorglich hat man schon am Donnerstag das Penaltyschiessen geübt.
Mögliche Aufstellungen
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Rodriguez; Behrami, Xhaka, Dzemaili; Shaqiri, Seferovic, Mehmedi.
Polen: Fabianski; Piszczek, Glik, Pazdan, Jedrzejczyk; Blaszczykowski, Krychowiak, Maczynski, Grosicki; Milik, Lewandowski.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung