Zum Inhalt springen

Header

Video
«Ich hatte Horrorschmerzen – und das jetzt tut auch weh»
Aus Sport-Clip vom 07.08.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 8 Sekunden.
Inhalt

Beach-Duo auseinandergerissen Mini-Schritte bei Heidrich – und Vergé-Dépré plant die EM

Während Joana Heidrich ihre Verletzung auskuriert, geht für Anouk Vergé-Dépré die Saison in veränderter Form weiter.

Ein bisschen Bitterkeit schwingt bei Joana Heidrich schon mit. Die Zürcherin ist seit der Beachvolleyball-WM in Rom, wo sie sich die Schulter ausrenkte, zum Zuschauen verdammt – und möchte am liebsten auch das nicht tun.

Am neuen Nations Cup in Wien holte sich die Schweiz mit Heidrichs nomineller Partnerin Anouk Vergé-Dépré den Titel. Vergé-Dépré bildet mit der 10 Jahre jüngeren Menia Bentele ein Übergangsduo, bis Heidrich wieder mittun kann.

Jemand anders nimmt meinen Platz ein. Das tut in diesem Moment einfach weh.
Autor: Joana Heidrich

«Ich sehe, dass sie Spass hat. Und natürlich finde ich das super. Aber ich muss mich extrem anstrengen, damit ich einige Schritte nach vorne mache, und jemand anders nimmt meinen Platz ein. Das tut in diesem Moment einfach weh», beschreibt Heidrich ihre Gefühlslage.

Vergé-Dépré und Bentele – auch das funktioniert

Die 30-Jährige kann ihre verletzte Schulter mittlerweile wieder mit sanften Kreisbewegungen und leichtem Druck belasten. In dieser Saison wird sie indes sicher nicht zurückkehren – was die Sache für Vergé-Dépré nicht leichter macht.

Die Bernerin kann Heidrichs Hadern sehr gut nachvollziehen. «Ich würde auch nicht schauen», sagte sie im «Sportpanorama». Klar ist aber auch, dass es für sie als gesunde Spielerin weitergehen muss. Der Nations Cup war eine erste Standortbestimmung und die Bestätigung, dass die temporäre Zusammenarbeit mit Bentele funktionieren kann. 3 von 4 Spielen gewannen die beiden, obwohl sie im Vorfeld gerade einmal zwei Wochen miteinander trainieren konnten.

Video
Das ganze Studiogespräch mit Vergé-Dépré im Sportpanorama
Aus Sport-Clip vom 07.08.2022.
abspielen. Laufzeit 19 Minuten 47 Sekunden.

Nun kommt die EM

Die nächste Herausforderung folgt auf dem Fuss. In der kommenden Woche treten Vergé-Dépré/Bentele als eines von drei Schweizer Teams bei den European Championships in München an. An den letzten beiden Europameisterschaften wanderte die Trophäe jeweils in die Schweiz (Heidrich/Vergé-Dépré 2020, Hüberli/Brunner 2021).

Anouk Vergé-Dépré, Menia Bentele
Legende: Ungewohntes Bild Anouk Vergé-Dépré (rechts) herzt nach einem erfolgreichen Punkt nicht Joana Heidrich, sondern Menia Bentele. Keystone/APA/Georg Hochmuth

Der Titel dürfte trotz der Erfahrung Vergé-Déprés und der Unbekümmtertheit Benteles ausser Reichweite liegen. «Für Menia ist alles noch neu. Für uns beide ist das Ziel, dass wir als individuelle Athletinnen weiterkommen», sagt Vergé-Dépré. Sie arbeite beispielsweise sehr intensiv an ihrem Service.

Vor allem aber gelte es, den Grossanlass auf dem Königsplatz mitten in der Ausrichterstadt der European Championships zu geniessen. «Gerade nach den Dingen, die passiert sind, wird man daran wieder erinnert.»

SRF zwei, Sportpanorama, 07.08.2022, 18:00 Uhr;

Meistgelesene Artikel