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Das Revival der grossen Radquer-Asse in der «Velostadt» Bern
Aus Mehr Sport vom 19.10.2018.
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Comeback nach 8 Jahren Verhilft der Weltcup in Bern dem Radquer zu alter Popularität?

Die Zeiten von Zweifel, Richard und Runkel sind vorbei. Auf dem Weg zurück muss ein Teufelskreis durchbrochen werden.

23 Jahre ist es bereits her, als in Eschenbach (SG) zum letzten Mal eine Radquer-WM in der Schweiz ausgetragen wurde. Auch zum letzten Mal siegte damals mit Dieter Runkel ein Schweizer. Der Solothurner folgte auf eine Ära, die von einem Schweizer geprägt wurde: Albert Zweifel.

1976 startete er eine vierfache WM-Titelserie. 10 Jahre nach seinem ersten Triumph holte er sich Titel Nummer 5. Weitere 2 Jahre darauf ebenfalls an der WM erfolgreich: Pascal Richard. Die Schweizer Fans waren durch die Erfolge begeistert vom Radquer.

Wo ist die Euphorie hin?

Vieles hat sich seither geändert. Der beste Schweizer Lars Forster, ein Mountainbike-Spezialist, liegt im Weltcup auf Platz 36. Wie kam es zum Zerfall der Schweizer Radquer-Begeisterung? Ein Teufelskreis wurde in Gang gesetzt:

  • Mehrere Schweizer Top-Fahrer entschieden sich mitte der 90er-Jahre für den Rücktritt. Die Leistungen des Schweizer Teams brachen ein.
  • Durch die ausbleibenden Top-Platzierungen sank das Interesse.
  • Dies hatte Auswirkungen auf die Junioren, welche dem Radquer-Sport vermehrt fern blieben.
  • Dadurch kamen keine Fahrer nach, die wieder Erfolge hätten feiern können.

Erschwerend kam hinzu, dass die Kategorie Mountainbike in den 90er Jahren immer mehr an Popularität gewann. Die Junioren fuhren, wenn überhaupt, nur nebenbei die Radquer-Rennen und konzentrierten sich auf die Cross-Country-Rennen.

Nach 8 Jahren Absenz zurück

Das letzte Mal Halt in der Schweiz machte der Radquer-Weltcup 2010 in Aigle (VD). Nun also treffen die Radfahrer im Berner Freibad Weyermannhaus aufeinander. Genau am gleichen Ort, wo ein Jahr zuvor tatsächlich ein Schweizer Doppelsieg gefeiert wurde.

Sendehinweis

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Verfolgen Sie den Radquer-Weltcup in Bern am Sonntag auf SRF zwei sowie in unserer Sport App wie folgt:

  • Frauen-Rennen um 13:05 Uhr
  • Männer-Rennen um 14:40 Uhr

Marcel Wildhaber gewann damals vor Simon Zahner. Da es sich dabei nicht um ein Weltcup-Rennen handelte, fehlten die besten Radquer-Fahrer. Immerhin: Die damalige Nummer 4 Corné van Kessel (Ned) verwiesen die Schweizer auf Platz 3. Das lässt für den Weltcup hoffen. Auch, damit die Radquer-Euphorie bis zur WM 2020 in Dübendorf wieder aufleben kann.

Sendebezug: Radio SRF 1, «Morgengespräch», 19.10.2018 06:20 Uhr

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