Peter Sagan: Der Vorjahressieger zeigt sich auch in der neuen Saison wieder sehr aktiv, fährt stets um den Sieg mit – bisher allerdings mit bescheidenem Erfolg. Beim Omloop Het Nieuwsblad, bei Mailand-Sanremo und bei Gent-Wevelgem musste er sich jeweils mit Ehrenplätzen begnügen, beim GP E3 Harelbeke warf ihn ein Defekt aus der Entscheidung.
Immerhin gewann er Kuurne-Brüssel-Kuurne sowie zwei Etappen beim Tirreno-Adriatico. Doch mit dem Weltmeister wird am Sonntag zwischen Antwerpen und Oudenaarde zweifellos zu rechnen sein. Sagan wird jedoch aufpassen müssen, dass er seine Dominanz auch ummünzen kann – sonst wird es nichts aus dem zweiten Erfolg bei einem Monument.
Greg van Avermaet: Der 31-jährige Belgier aus dem BMC-Team ist der Fahrer der Stunde und hat mit dem Omloop Het Nieuwsblad, dem GP E3 Harelbeke sowie Gent-Wevelgem gleich drei Vorbereitungsrennen auf die Flandern-Rundfahrt für sich entschieden. Und dies gegen illustre Konkurrenz.
Der Olympiasieger von Rio, letztes Jahr nach Sturz und Schlüsselbeinbruch vorzeitig ausgeschieden, darf sich auch auf eine starke Helfergilde aus der Schweiz verlassen. Mit Stefan Küng, Silvan Dillier und dem routinierten Martin Elmiger gehören gleich drei Schweizer zu van Avermaets Leibgarde. Küng soll dabei auch der Leutnant sein, der seinen Chef durchs Finale führen wird.
Philippe Gilbert: Der zweite Favorit aus Belgien, im Gegensatz zum Flamen van Avermaet ein Wallone, geht erstmals seit 2012 wieder bei der «Ronde» an den Start. Der 34-Jährige, der auf diese Saison von BMC zu Quick Step gewechselt hat, zeigte sich in den letzten Wochen ebenfalls äusserst aktiv und angriffig und gewann zuletzt die Drei Tage von De Panne.
In Harelbeke wurde der belgische Meister zudem erst im Sprint von van Avermaet gebodigt, bei Quer durch Flandern wurde er hinter Solosieger Yves Lampaert ebenfalls Zweiter. Zum Problem für Gilbert könnt werden, da in seinem Team mit Tom Boonen, Zdenek Stybar und Niki Terpstra gleich drei weitere Sieganwärter stehen.
Sendebezug: sportaktuell, 24.03.2017, 22:20 Uhr