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Rad Tony Martin erster Leader der Tour de Suisse

Tony Martin hat das Zeitfahren über 9,4 Kilometer in Bellinzona dominiert und trägt als erster Fahrer das Leadertrikot bei der 78. Tour de Suisse. Der angeschlagene Fabian Cancellara verpasste als Vierter das Podest nur knapp.

Tony Martin zündete in seiner Spezial-Disziplin das Eröffnungsfeuerwerk. Vor vier Jahren hatte der 29-jährige Zeitfahr-Weltmeister bei der Schweizer Rundfahrt noch den Schlusspunkt gesetzt. In Liestal gewann er damals das Einzel-Zeitfahren über 26,9 km.

Martin spielte in Bellinzona in der Prüfung gegen die Uhr über 9,4 km seine ganze Klasse aus und gewann in 13:48 Minuten mit 6 Sekunden Vorsprung seine bereits 3. Etappe an der Tour de Suisse. Der Deutsche sprach hinterher von einer grossen Herausforderung und einer anspruchsvollen, technisch schwierigen Strecke.

Die weiteren Plätze auf dem Podest belegten der Niederländer Tom Dumoulin und der Australier Rohan Dennis.

Audio
Martin gewinnt Zeitfahren (Radio SRF 1, 14.06.2014, Nachmittagsbulletin)
01:28 min
abspielen. Laufzeit 1 Minute 28 Sekunden.

Cancellara mit dosiertem Risiko

Fabian Cancellara folgte als Vierter mit 16 Sekunden Rückstand. Der Gesamtsieger der Austragung 2009 trat nach seiner Pause und einem kürzlich erlittenen Trainingssturz mit kleineren Ambitionen an und musste in der kurvenreichen Schlussabfahrt auf die Viale Stazione das Risiko dosieren.

Deshalb konnte er den zu Beginn in den Aufstiegen erlittenen Rückstand nicht mehr ganz wettmachen. «Es lief mir gut. Ich fand in der Fläche zu einem guten Rhythmus und fuhr danach auch mit gutem Druck auf der Pedale die Steigung hinauf», zeigte sich der Berner trotzdem zufrieden.

Gute Ausgangslage und Fragezeichen für Mathias Frank

Als zweitbester Schweizer klassierte sich IAM-Captain Matthias Frank auf dem guten 16. Rang. Der letztjährige Gesamtfünfte, der nach eigener Aussage «so gut wie noch in Form ist», hat sich damit eine gute Ausgangslage geschaffen.

Die Tour de Suisse hat für den 27-jährigen Luzerner zurzeit jedoch nicht erste Priorität: Seine im neunten Monat schwangere Ehefrau liegt nach Komplikationen im Spital: «Auf dem Velo konnte ich alles ausblenden. Doch vorher und nachher beschäftigt mich die ganze Situation sehr», so Frank, der nun von Tag zu Tag schauen will.

Die weiteren Top-Favoriten auf den TdS-Gesamtsieg verloren einiges an Zeit. Bradley Wiggins büsste 32 Sekunden auf Martin ein, Titelverteidiger Rui Costa gar 42 Sekunden.

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