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Unmut beim Giro-Start Team Sky soll Froome-Untersuchung verschwiegen haben

Die Giro-Organisatoren haben für Chris Froomes Teilnahme offenbar 1,4 Millionen Euro bezahlt. Jetzt zeigt sich der Direktor enttäuscht.

Chris Froome bei der Teampräsentation vor dem Giro-Start.
Legende: Seine Teilnahme polarisiert Chris Froome bei der Teampräsentation vor dem Giro-Start. Keystone

Der Giro produzierte dieses Jahr schon vor dem Start der Landesrundfahrt Schlagzeilen wie selten. Zum einen ist da die politisch umstrittene «Grande Partenza» in Jerusalem – für die Israel offenbar einen Betrag in zweistelliger Millionen-Höhe an die Giro-Organisatoren bezahlt hat. Doch was dieser Tage für viel mehr Aufruhr sorgt, ist die Teilnahme von Chris Froome.

Dem Captain von Team Sky droht eine Sperre, da bei ihm an der Vuelta 2017 ein erhöhter Salbutamol-Wert festgestellt worden war. Details zu dieser Probe wurden im Dezember letzten Jahres öffentlich gemacht. Ein Urteil steht aber noch immer aus.

1,4 Millionen für Froome-Start

Die Giro-Organisatoren sollen dem britischen Team für die erste Giro-Teilnahme ihres Zugpferds Froome seit 2010 rund 1,4 Millionen Euro überwiesen haben, wie der Guardian schreibt. Brisant: Die Italiener sollen nichts vom laufenden Verfahren gegen Froome gewusst haben.

Am Vorabend des Tour-Starts in Jerusalem sagte Giro-Direktor Mauro Vegni, dass er von Sky-Teamchef Dave Brailsford enttäuscht sei. «Die Verhandlungen mit Team Sky fanden vor der Giro-Präsentation [im November, Anm. d. Red.] statt, deshalb hätte ich erwartet, darüber informiert zu werden. Das gefiel mir nicht», so Vegni zum Guardian.

Giro-Direktor Mauro Vegni.
Legende: Ist enttäuscht Giro-Direktor Mauro Vegni, hier bei der Tour-Präsentation im letzten November. Imago Images

Vegni beklagte sich ausserdem über die Tatsache, dass es zwischen Eröffnung des Verfahrens und dem Urteil so lange dauere. Team Sky schrieb in einem Statement, dass der Prozess des Welt-Radsportverbands UCI normalerweise geheim gehalten hätte werden sollen. Nachdem die Untersuchung jedoch öffentlich gemacht wurde, habe Sky regelmässigen Kontakt mit den Giro-Organisatoren gehabt.

Annullierung des Ergebnisses droht

Was die Diskussionen um den 101. Giro d'Italia zudem noch befeuert, ist die Tatsache, dass Froome eine Annullierung des möglichen Giro-Triumphs droht, sollte der Brite noch gesperrt werden. Auch wenn Tour-Direktor Vegni am Donnerstag etwas anderes behauptete.

Froome-Sturz endet glimpflich

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Beim Abfahren der Strecke des ersten Zeitfahrens ist Chris Froome heftig gestürzt. Der Brite zog sich Schürfungen zu. Doch sein Team Sky teilte mit, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe.

Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 03.05.2018, 06:20 Uhr

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