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Formel 1 Team Sauber vor einem GP der Wahrheit

Die bisherige Saison ist für das Team Sauber alles andere als wunschgemäss angelaufen. Die Bilanz mit 5 Punkten ist die zweitschlechteste in der Rennstallgeschichte. Höchste Zeit, beim GP von Silverstone das Steuer herumzureissen.

Der britische Grand Prix in Silverstone könnte für das Hinwiler Sauber-Team zu einem GP der Wahrheit werden. Die Strecke mit ihren vielen schnellen Kurven (sieben davon werden mit mehr als 250 km/h durchfahren) liegt dem Schweizer Boliden wesentlich besser als der «Stop-and-Go-Kurs» zuletzt in Montreal oder die Stadtrunde von Monaco.

Zweitschlechteste Saison der Geschichte

Nach 4 Rennen ohne einen einzigen Zähler ist Sauber dringend auf einen Punktezuwachs angewiesen, alleine schon für die Moral des Teams. Der Saisonstart mit 5 Punkten aus 7 Rennen war der bislang zweitschlechteste der Geschichte.

Nur 2010 war die Ausbeute mit einem Zähler in 7 Rennen noch geringer. In jenem Jahr, direkt nach dem BMW-Abgang und einer schwierigen Rettungsaktion von Peter Sauber, steigerte sich das Team in der zweiten Saisonhälfte noch deutlich und brachte es schliesslich auf 44 Punkte.

Audio
Das Sauber-Team in der Krise (Radio SRF 1, Abendbulletin)
02:12 min
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Zeit für den Turnaround

Höchste Zeit also, das Steuer herumzureissen. Dazu ist Silverstone der ideale Ort: 40 Mal startete ein Sauber-Auto zum britischen Grand-Prix, 23 Mal fuhr man in die Top 10, die heute Punkte einbringen. Das ist eine Erfolgsquote von 57,5 Prozent! Nur in Suzuka (Japan) ist die Bilanz mit 25 Top-10-Rängen noch besser.

Teamchefin Monisha Kaltenborn ist überzeugt: «Es gibt klare Anzeichen, dass eine Verbesserung möglich ist. Wir verstehen die Probleme an der Hinterachse und sind daran, sie zu lösen.» Diese Überzeugung muss sie als Teamchefin auch haben.

Pech in Silverstone im Vorjahr

Der Sauber C32 erreicht nicht die Qualität des Vorjahresautos, das ist klar. 2012 holte das Team 4 Podestplätze. In Silverstone hatte Sauber im Vorjahr allerdings extrem viel Pech. Im Qualifying entschied man sich für die falschen Reifen, nachdem die Rennleitung wegen Regens einen umstritten langen Unterbruch verfügt hatte.

Im Rennen wurde Sergio Perez von Pastor Maldonado abgeschossen. Kamui Kobayashi räumte statt Punkten die eigenen Mechaniker beim Pitstop ab. Die schmerzliche Erinnerung ist zum Glück verdrängt. Vielleicht gleicht sich das mit dem Pech ja in diesem Jahr aus. Am besten mit ein paar WM-Punkten. Das Team hat eine Motivationsspritze dringend nötig.

Video
Kobayashi verletzt bei einem Boxenstopp drei Mechaniker.
Aus Sport-Clip vom 08.07.2012.
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