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Verkehrte Welt in der MotoGP Binder und KTM lassen die Fachwelt staunen

Südafrikas Jungstar Brad Binder und der österreichische Hersteller KTM lassen die MotoGP-Schwergewichte alt aussehen.

«Der Speed ist definitiv da», hatte Brad Binder kurz vor dem GP Tschechien in Brünn gegenüber dem Fachportal speedweek.com gesagt. Am Sonntag liess er den Worten Taten folgen: Der nur von Platz 7 gestartete Südafrikaner fuhr überlegen zu seinem ersten GP-Sieg in der «Königsklasse».

Das war ein Kindheitstraum.
Autor: Brad Binder

Wie er an die Spitze vorstiess und dort Verfolger Franco Morbidelli abhängte, beeindruckte. «Ich finde keine Worte», meinte der 24-jährige Rookie nach dem Rennen. «Das war ein Kindheitstraum. Hut ab vor meinem Team. Hoffentlich ist es das erste von vielen Malen.»

Es war erst das 3. MotoGP-Rennen Binders, der aber sein Talent schon seit Jahren unter Beweis stellt. 2016 holte er den Titel in der Moto3-Klasse, seine darauffolgenden Saisons in der Moto2 waren ein Steigerungslauf (Ränge 8, 3 und 2).

4. Saison, 1. Sieg

Gross war der Jubel im gesamten KTM-Team. Der österreichische Hersteller feierte in seiner 4. MotoGP-Saison den ersten Sieg und stellte die erfolgsverwöhnten Hondas und Yamahas in den Schatten. Mit Miguel Oliveira (6.) schnitt auch ein Fahrer des 2. KTM-Teams glänzend ab.

Und es hätte noch besser laufen können: Binders Teamkollege Pol Espargaro, der 2018 für den bislang einzigen KTM-Podestplatz gesorgt hatte, rutschte kurz vor Rennhälfte im Kampf um Rang 4 ins Kiesbett.

Kampfansage

Schon bei den beiden GP's in Jerez hatten Zwischen- resp. Ausfälle ein besseres Abschneiden der KTM-Fahrer verhindert. Binder hätte ohne einen Ausritt im 1. Rennen Podestchancen gehabt, im 2. Rennen fielen drei der vier KTM-Piloten aus (Binder, Oliviera und dessen Teamkollege Iker Lecuona). Doch mit dem Abschneiden in Brünn ist der Kampf gegen die «Grossen» eröffnet.

SRF zwei, sportlive, 9.8.2020, 13:50;

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