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Freeskier wollen Edelmetall Höhenflüge nach der Ernüchterung?

Die Schweizer Freeskier träumen im Slopestyle von Medaillen – mit guten Gründen. Zuletzt wurde die Vorbereitung aber gestört.

Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud haben es vorgemacht. Mit ihrem Doppelsieg schrieben die beiden Westschweizerinnen am Samstag die ganz grossen Schlagzeilen aus Schweizer Sicht. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass auch die Männer am Sonntag vorne mitmischen können.

Ihr Lehrgeld haben die Schweizer Freeskier bereits vor vier Jahren bezahlt. Als Slopestyle (und Halfpipe) in Sotschi erstmals olympisch war, wurde den «jungen Wilden» viel zugetraut. Auch sie selbst träumten in Russland von starken Auftritten. Am Ende schaffte kein Einziger die Finalqualifikation.

Gelungene Hauptprobe bei Ragettli

Jetzt, vier Jahre später, sieht die Ausgangslage etwas anders aus. Nicht nur ihren spektakulären Internetauftritten wegen kennt man die Schweizer Freeskier mittlerweile. Der 19-jährige Andri Ragettli zum Beispiel, der vor vier Jahren noch nicht zum Team gehörte, tritt als Führender des Slopestyle-Weltcups zum olympischen Wettkampf an.

...dann kann man wirklich von einer Medaille träumen.
Autor: Andri Ragettli

Zuletzt überzeugte der Bündner in seiner Paradedisziplin an den X-Games in Aspen als Dritter, wo er für seinen Run starke 92 Punkte abstaubte. Einen Punkt mehr und es hätte zum ganz grossen Triumph gereicht. Kein Wunder, schielt er auch in Südkorea auf eine Medaille.

«Man würde natürlich gerne von Gold sprechen. Zuerst muss ich genau wissen, was ich in meinem Lauf mache und die Qualifikation überstehen. Und dann kann man wirklich von einer Medaille träumen», sagt Ragettli zu seinen Ambitionen.

Wie fit sind Bösch und Ambühl?

Mit Fabian Bösch, Jonas Hunziker und Elias Ambühl verfügt die Schweizer Equipe über weitere Kandidaten für einen Coup. Noch ist aber nicht ganz klar, wie es bei Bösch und Ambühl kräftemässig aussehen wird. Ihre unmittelbare Vorbereitung auf den Wettkampf verlief durch den am Mittwoch festgestellten Norovirus nicht optimal. Am Freitag haben die betroffenen Athleten jedoch gemäss Aussagen des Teamarztes keine Symptome mehr gezeigt.

Gerade dem 20-jährigen Bösch ist am Sonntag einiges zuzutrauen. Der Engelberger ist nicht nur an der Rolltreppe weltmeisterlich unterwegs, wie er jüngst in den sozialen Medien bewies. 2015 krönte er sich in Kreischberg zum Slopestlye-Weltmeister. Ein Jahr später schlug er an den X-Games zu – allerdings im Big Air.

«Es ist schon schade, ist Big Air bei uns nicht olympisch», konstatiert Bösch, der sich dort genau wie Teamkollege Ambühl die etwas besseren Chancen ausrechnen würde. Auf dem «speziellen Slopestyle-Kurs» in Bokwang will er mit einem Trick überzeugen, den nur er beherrscht. «Es ist etwas Einzigartiges, vielleicht kann ich damit einige Extra-Punkte herausholen.»

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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