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Rio 2016 Grosse Geduldsspiele, kleine Gaunereien und Caio

So langsam steigt das Olympia-Fieber in Rio. Doch noch läuft nicht alles reibungslos in der Millionen-Metropole. Da ist Improvisation und Geduld gefragt. Ein Erlebnisbericht.

Bom Dia!

Olympische Spiele in Rio de Janeiro. Der Stadt von Zuckerhut, Copacabana und Maracana. Viel wurde im Vorfeld berichtet und geschrieben. Von Beachvolley-Spektakel am wohl berühmtesten Strand der Welt bis hin zu organisatorischen und baulichen Mängeln.

Wer nach Rio kommt, spürt von letzterem kaum etwas. Die Passkontrolle am Flughafen dauert zwar etwas länger als gewohnt, doch der Olympische Spirit ist allgegenwärtig. Hier die Tennisspielerin aus Schweden, dort die Turnerin aus Grossbritannien – alle ein wenig gezeichnet vom langen Flug, aber geeint in der Vorfreude auf das, was kommen mag.

Zu viel Gepäck? Sem problema!

Es wäre natürlich übertrieben zu behaupten, dass alle Zahnräder bereits perfekt ineinander greifen. Beim Transport vom Flughafen zur Unterkunft etwa ist ein wenig Geduld gefragt. Da hatten die Bus-Chauffeure wohl nicht auf der Rechnung, dass die SRG-Mitarbeiter zum Teil zwei Gepäckstücke dabei haben. Improvisation ist also gefragt. So sitzt Tennisexperte Heinz Günthardt ein wenig eingeklemmt zwischen seiner Reisetasche und dem Koffer eines RSI-Mitarbeiters. Sem problema!

Der Arbeitsplatz der SRF-Redaktoren in Rio.
Legende: Schöner Ausblick Der Arbeitsplatz der SRF-Redaktoren in Rio. SRF

Apropos Problem: Der Verkehr respektive die Distanzen könnten zu einem solchen werden, war im Vorfeld oft zu lesen. Tatsächlich braucht man vom International Broadcast Center (IBC) an die Strände von Ipanema und Copacabana mit dem Auto rund eine Stunde. Glücklich schätzen kann sich der, der einen solch kompetenten Fahrer wie Caio (ganz so gut Fussball wie der GC-Topskorer spiele er nicht) hat. Und all jene, welche die sogenannte «Olympic Lane» benutzen dürfen.

Darum halten sich die Brasilianer an die Verkehrsregeln

Diese Fahrspur ist exklusiv für die «Olympia-Gemeinde» reserviert. Bei einem Regelverstoss droht eine Busse von 1500 Real, das sind umgerechnet knapp 450 Franken. Ein teurer Spass bei einem Durchschnittslohn von ca. 650 Franken. Nicht überraschend halten sich die Brasilianer an diese Regeln.

Mit den Regeln nimmt man es sonst nicht so ganz genau. Als SRF-Reporter Lukas Studer die Rechnung in einem kleinen Imbiss bezahlen wollte, wurde der eigentliche Betrag kurzerhand überklebt und mit dem Doppelten beschriftet. Lukas, bereits seit einigen Tagen in Rio, liess sich aber nicht übers Ohr hauen. Die Reaktion der Kellnerinnen war unbezahlbar.

Até breve!

Sendebezug: Laufende (Vor-)Berichterstattung zu den Olympischen Spielen in Rio.

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