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Rio 2016 «Was soll ich sagen? Superstolz und superglücklich»

Ein aufgewühlter Fabian Cancellara muss nach seinem 2. Olympiasieg lange um Worte ringen. Schliesslich verriet er aber doch noch sein Geheimnis: die Gelassenheit.

Was hat ein lärmender Stromgenerator mit Fabian Cancellaras Olympiagold zu tun? Jede Menge! Denn der 35-jährige Routinier konnte im Startgelände den Ärger darüber voll und ganz ausblenden. Diese Episode erzählte er in einer ersten Stellungnahme nach seinem herausragenden Rennen.

Cancellara schliesst daraus, dass er das finale Vorhaben seiner Karriere total ruhig und gelassen angehen konnte. «Ich befand mich in einem Tunnel.» Das war vermutlich der Schlüssel zum Erfolg. Kommt dazu, dass er den Parcours über 54,5 Kilometer exzellent einzuteilen wusste und während Jahren eisern für sein Ziel arbeitete.

Ich habe nun keine grossen Rennen und keine grossen Ziele mehr vor mir.
Autor: Fabian Cancellara

Nach der Siegerehrung brauchte Cancellara lange, um seine Gefühle auszudrücken. Er war überwältigt. Deshalb fragte er schlicht: «Was soll ich sagen? Ich bin einfach superstolz und superglücklich.» Obschon auf ihn nach der Glanztat ein Marathon warten wird, will er jetzt einfach «runterfahren und den Moment geniessen».

Ein Segen für den Chef de mission

Gönnen darf er sich das. Denn der Berner hält nochmals fest: «Ich habe nun keine grossen Rennen und keine grossen Ziele mehr vor mir.» Stattdessen könnte er der Schweizer Delegation am Zuckerhut nun einen richtigen Schub verleihen. «Nach dieser 2. Medaille spüren wir alle eine riesige positive Energie. So etwas wünscht man sich als Delegationsleiter«, konstatiert Ralph Stöckli, der im Schweizer Team eben dieses Amt bekleidet.

In der Ewigenliste die neue Nummer 5

Gemäss Stöckli schrieb «Spartacus» ohne Zweifel Schweizer Sportgeschichte. «Denn dieser Exploit wird uns allen lange in Erinnerung bleiben.»

Mit dem Gewinn seiner 2. olympischen Goldmedaille rückte der Berner in die Top 5 der erfolgreichsten Schweizer an Sommerspielen vor. Der hoch dekorierteste Schweizer dürfte noch auf Jahre hinaus unantastbar bleiben. Der im April 1999 im Alter von 94 Jahren verstorbene Turner Georges Miez errang von 1924 bis 1936 8 Medaillen (4 Gold, 3 Silber, 1 Bronze).

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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