«Es ist ein unglaublicher Tag», strahlte Tina Maze über beide Ohren. «Mehr als 2000 Punkte - das ist verrückt!» Genau 2024 Zähler hat die Slowenin 7 Rennen vor Schluss auf ihrem Konto (zum Vergleich: Sämtliche Swiss-Ski-Fahrerinnen bringen es zusammen auf 2046 Punkte). Bis zum Saisonende dürfte Maze die alte Bestmarke von Hermann Maier (2000 Punkte im Jahr 2000) gar pulverisieren.
Teil eines exklusiven Zirkels
Dank ihrem Triumph vom Samstag fand Maze zudem Aufnahme in einen erlauchten Kreis: Zusammen mit der Österreicherin Petra Kronenberger (1990/91) und der Kroatin Janica Kostelic (2005/06) ist sie eine von nur 3 Fahrerinnen, die im selben Winter Rennen in allen 5 Disziplinen gewonnen haben.
Kein Wunder, spricht die 29-Jährige von einer «unglaublichen Saison». Es sei schwierig, die richtigen Worte zu finden, so Maze. «Alles passt zusammen: Form, Umfeld, Organisation und Material.»
Und die Saison dauert noch 2 Wochen. In Garmisch, Ofterschwangen (De) und auf der Lenzerheide stehen je 2 Super-G, Riesenslaloms und Slaloms sowie eine Abfahrt auf dem Programm. In sämtlichen Rennen hat Maze Siegchancen - Podestanwärterin ist die komplette Allrounderin sowieso immer.
Ein weiterer Rekord Maiers wackelt
Noch 2 Podestplätze fehlen der zweifachen Weltmeisterin, um Maiers 22 Podiumsklassierungen aus seiner Rekordsaison 1999/2000 zu egalisieren. Und dann trohnt da noch das «ultimative Ziel» über allem: der Gewinn aller 5 Kristallkugeln.
Den Gesamt- und den Riesenslalom-Weltcup kann ihr keine Konkurrentin mehr streitig machen. Die Super-G-Wertung könnte Maze schon am Sonntag für sich entscheiden. Und in der Abfahrt reicht ihr auf der Lenzerheide im schlechtesten Fall ein 7. Platz zur Kugel.
Am schwierigsten wird das Unterfangen im Slalom: Vor den beiden abschliessenden Rennen hat Weltmeisterin Mikaela Shiffrin (USA) 33 Punkte Reserve auf die Slowenin. Aber in ihrer Verfassung scheint für Maze nichts unmöglich.