Patrick Küng war es zu verdanken, dass der Schweizer Skifan nach 2010 und 2012 beim Speed-Spektakel am Lauberhorn weiter im 2-Jahres-Rhythmus jubeln durfte. Der Wimpernschlag-Triumph des Glarners auf verkürzter Strecke von unterhalb der Minschkante (mit 6 Hundertsteln vor Hannes Reichelt) ist bis heute sein einziger Weltcup-Sieg in der Abfahrt geblieben. Er hatte wohl schon 7 Tage vorher gefeiert gehabt: allerdings seinen 30. Geburtstag!
Der Tages-Anzeiger rief Küng zum überraschendsten Schweizer Wengen-Champion seit Jahren aus. Weil er kein Künstler sei, sondern ein ehrlicher Arbeiter. Die gleiche Zeitung verpasste ihm darum folgenden Übernamen:
Der Buchhalter
Küng führt seit Jahren im Weltcup ein Notizbuch mit, das er handschriftlich mit all seinen Eindrücken von jeder einzelnen Piste speist. Möglich machte den Coup des späteren Abfahrts-Weltmeisters auch die Durchsetzungskraft seines Servicemanns Franz Nadig. Denn Küng verriet später: «Ich hätte einen anderen Ski gewählt.»
Im Video unten erinnert sich SRF-Radiomann Berni Schär an den Coup von «King Küng»:
- Die diesjährige Lauberhornabfahrt findet am Samstag statt, live ab 12 Uhr auf SRF zwei
Die Abfahrtssieger am Lauberhorn seit 2000
2017 | Kein Rennen |
2016 | Aksel Svindal (No) |
2015 | Hannes Reichelt (Ö) |
2014 | Patrick Küng |
2013 | Christof Innerhofer (It) |
2012 | Beat Feuz |
2011 | Klaus Kröll (Ö) |
2010 | Carlo Janka |
2009 | Didier Défago |
2008 | Bode Miller (USA) |
2007 | Bode Miller (USA) |
2006 | Daron Rahlves (USA) |
2005 | Michael Walchhofer (Ö) |
2004 | Kein Rennen |
2003 | Bruno Kernen |
2003 | Stephan Eberharter (Ö) |
2002 | Stephan Eberharter (Ö) |
2001 | Kein Rennen |
2000 | Josef Strobl (Ö) |
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 08.01.2018 22:25 Uhr