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Weltcup Männer Aerni schreibt in Madonna Schweizer Slalom-Geschichte

Luca Aerni ist beim Nachtslalom von Madonna di Campiglio sensationeller Zweiter geworden. Marcel Hirscher gewann denkbar knapp. Daniel Yule hatte dagegen im Hundertstel-Krimi als Vierter das Nachsehen.

Das Podest

  • Marcel Hirscher 1:39,79
  • Luca Aerni +0,04
  • Henrik Kristoffersen +0,05

Dass ihm Madonna di Campiglio liegt, bewies Luca Aerni schon in den letzten Jahren. Heuer belegte er nach einem hervorragenden 1. Lauf Zwischenrang 3. Im Gegensatz zum Vorjahr, als Aerni auf Podestkurs liegend im Finaldurchgang ausgeschieden war, brachte er es dieses Mal ins Ziel.

Luca Aerni schaffte es aufs Podest.
Legende: Schrei der Erlösung Luca Aerni schaffte es erstmals auf ein Weltcup-Podest. Keystone

Im Ziel leuchtete der Mini-Vorsprung von einer Hundertstelsekunde gegenüber Henrik Kristoffersen auf – Aernis 1. Weltcup-Podestplatz war ihm sicher.

Nachdem der nach ihm gestartete Alexander Choroschilow ausgeschieden war, konnte Aerni gar vom 1. Weltcup-Sieg träumen, als dem Halbzeit-Führenden Marcel Hirscher ein grober Bock unterlief. Doch der Österreicher rettete 4 Hundertstel Vorsprung ins Ziel und feierte den 4. Saisonsieg, den 2. im Slalom.

Schweizer Slalom-Geschichte

Für Aerni ist es im Weltcup nach 10 Top-10-Plätzen der 1. Podestplatz. Und der 24-jährige Kombinationsweltmeister schrieb zugleich Schweizer Slalom-Geschichte: Als bisher letzter Schweizer hatte Silvan Zurbriggen im Januar 2010 einen Top-3-Platz in einem Weltcup-Slalom erreicht. Der Walliser war beim Nachtslalom in Schladming Zweiter geworden.

Auf der Piste Canalone Miramonti hatte letztmals vor 31 Jahren ein Schweizer auf dem Podest gestanden: Joël Gaspoz im Dezember 1986 als Dritter.

Die weiteren Schweizer

  • 4. Daniel Yule +0,07
  • 18. Ramon Zenhäusern +1,34
  • 25. Sandro Simonet +11,82
  • OUT Loïc Meillard

Video
Der 2. Lauf von Daniel Yule
Aus sportlive vom 22.12.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 4 Sekunden.

Einen bitteren Abend erlebte Daniel Yule: Der Walliser zeigte zwei starke Läufe und musste zum 3. Mal in seiner Karriere mit Rang 4 Vorlieb nehmen – dies notabene mit nur 7 Hundertsteln Rückstand auf Sieger Hirscher. So knappe Abstände zwischen dem 1. und dem 4. hatte es zuvor im Weltcup noch nicht gegeben.

Ramon Zenhäusern machte dank einem kontrollierten Finaldurchgang 10 Plätze gut und wurde 18. Sandro Simonet verlor im 2. Lauf zu viel Zeit, als dass es für ihn Weltcup-Punkte gegeben hätte. Loïc Meillard blieb nach einem Einfädler erstmals in diesem Slalom-Winter ohne zählbares Ergebnis.

Das weitere Programm

Nach Weihnachten stehen in Bormio eine Abfahrt und eine Kombination auf dem Programm. Für die Slalom-Spezialisten geht es am Neujahrstag mit dem City-Event in Oslo und am 4. Januar mit dem Weltcup-Slalom in Zagreb weiter.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.12.2017, 17:40 Uhr

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