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Lizeroux, Mölgg und Co. Stressiger Januar für Slalom-Oldies

Sie sind alle über 35, haben ihre Glanzzeiten hinter sich – und sind diesen Monat im Rennstress: Die «Evergreens» Lizeroux, Grange, Mölgg und Razzoli.

Julien Lizeroux macht Faxen.
Legende: Unverwüstlich Julien Lizeroux. imago images

Zusammen sind die Franzosen Julien Lizeroux (41-jährig) und Jean-Baptiste Grange (36) sowie die Italiener Manfred Mölgg (38) und Giuliano Razzoli (36) 151 Jahre alt und haben über 800 Weltcup-Rennen auf dem Buckel. Im Januar hetzen die «Oldies» in 7 Slaloms binnen 25 Tagen die Hänge herunter. Nummer 3 und 4 stehen dieses Wochenende in Flachau an.

Lizeroux' veränderte Prioritäten

Am längsten wartet der Senior des Quartetts, der 41-jährige Lizeroux, auf ein Erfolgserlebnis. Letztmals stand der zweifache WM-Silbergewinner von 2009 und legendäre Purzelbaum-Starter vor zehn Jahren auf einem Weltcup-Podest. «Meine Stärke ist, dass ich niemals aufgebe», sagte er einst.

Heute trainiert Lizeroux, der nur noch im französischen B-Kader ist, «nicht mehr täglich wie ein Verrückter», zitierte ihn Le Monde. «Ich versuche, vorsichtig mit meinem Körper umzugehen. Es knarrt ein bisschen.» Lizeroux hat weitere Anliegen als den reinen Erfolg: Er wirbt, ebenso wie Daniel Yule, für die Hilfsorganisation Les étoiles filantes, die sich für Kinder mit Hirntumor einsetzt.

Grange im Aufwind

Am stärksten ist derzeit Jean-Baptiste Grange unterwegs. Der 36-jährige Doppelweltmeister (2011/2015) fuhr im Dezember in Madonna auf den 6. Rang. Es war sein bestes Resultat seit seinem doppelten Kreuzbandriss vor zwei Jahren. Sein Motto nach der schweren Verletzung: «Nutze die Gelegenheit, solange du kannst.»

Die Slalom-Oldies im Vergleich


Lizeroux (41)
Grange (36)
Mölgg (38)
Razzoli (36)
Weltcup-Starts172
191
315
131
Debüt23.1.2000
11.1.2004
12.1.2003
18.12.2006
Erste Punkte
19.12.200011.12.200514.12.200327.1.2007
Erster Sieg
25.1.2009 17.12.2007 9.3.2008
6.1.2010
Letztes Podest
2.1.2011 27.2.2011 8.1.201717.1.2016
Letzter Top-10-Platz
5.3.2017 22.12.2020 8.1.2020 26.1.2020

Italiener von Corona zurückgeworfen

Auch Manfred Mölgg ist noch nicht eingerostet. Zwei Top-15-Plätze in diesem Winter zeugen davon – obwohl der 38-jährige Südtiroler an Corona erkrankt war und mit Trainingsrückstand in die Saison stieg. Mölgg, der auch Riesenslaloms und früher Super-G bestritt, ist mit über 300-Weltcupstarts der routinierteste Fahrer des Quartetts.

Erst im Januar gab Teamkollege Giuliano Razzoli sein Saisondebüt. Der 36-jährige Olympiasieger von 2010 litt ebenfalls unter Corona und fühlte sich nach eigenen Angaben sehr erschöpft. In Zagreb und im 1. Lauf in Adelboden fuhr «Razzo» (Rakete) der Konkurrenz noch hinterher.

Sendehinweis

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Die Slaloms in Flachau gibt es am Wochenende auf SRF zwei und im Stream in der SRF Sport App:
- Samstag:9:15 und 12:20 Uhr
- Sonntag:10:20 und 13:35 Uhr

SRF zwei, sportlive, 10.1.2021, 13:30 Uhr;

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