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Sotschi Kanadas Hockeyaner erneut Olympiasieger

Wie schon in Vancouver 2010 heisst der Olympiasieger im Eishockey Kanada. Die Nordamerikaner bezwangen im Final Schweden mit 3:0. Die völlig überforderten Skandinavier waren gegen die furios aufspielenden «Ahornblätter» chancenlos.

Das Olympische Eishockey-Turnier war in Sotschi eine rein kanadische Angelegenheit. Nach den Frauen (3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die USA) triumphierten auch die Männer. Zudem konnten die Nordamerikaner erstmals seit der UdSSR 1988 einen Olympiasieg bei nächstmöglicher Gelegenheit wiederholen. Bereits in Vancouver vor vier Jahren hatte kein Weg am kanadischen Starensemble vorbeigeführt.

«Gold zu gewinnen im Land von einem unserer grossen Erzrivalen ist sehr speziell», meinte Stürmer Rick Nash. Und 1:0-Torschütze Jonathan Toews meinte: «Gold erhältst du nicht gratis. Wir wussten aber, dass wir ein Team haben, das dies erreichen kann.»

Schweden enttäuscht

Der kanadische Sieg war hochverdient. Schweden, Gewinner des Olympia-Turniers von 2006 in Turin, enttäuschte mit Ausnahme von Keeper Henrik Lundqvist auf der ganzen Linie. «Tre Kronor» fand überhaupt nicht ins Spiel und tauchte kaum einmal gefährlich vor Kanadas Torhüter Carey Price auf. Dem Goalie der Montreal Canadiens gelang nach dem 1:0 im Halbfinal gegen die USA erneut ein Shutout.

Die Schweden, die im Final auf den wegen Dopingverdachts gesperrten Nicklas Bäckström verzichten mussten (siehe Box), zeigten sich als faire Verlierer: «Wir können nicht einen Stürmer nach dem anderen verlieren. Aber wir wollen uns nicht dahinter verstecken. Kanada war das bessere Team», so Coach Pär Marts.

Dopingfall bei Schweden

Box aufklappen Box zuklappen

Im Final nicht im schwedischen Aufgebot stand Nicklas Bäckström. Der Stürmer der Washington Capitals ist positiv auf Ephedrin getestet worden. Bäckström begründete die positive Probe mit der Einnahme eines Medikamentes gegen eine Allergie, das er bereits seit 7 Jahren ohne Probleme benütze.

Der Captain trifft erstmals

Ganz anders die «Ahornblätter»: Bis zum 2:0 durch Captain Sidney Crosby in der 35. Minute hatten Patrice Bergeron (an den Pfosten), Martin St. Louis, Rick Nash und Jonathan Toews bereits ein halbes Dutzend hochkarätiger Möglichkeiten vergeben. Einzig Toews war mittels Ablenker nach Vorarbeit von Jeff Carter in der 13. Minute erfolgreich gewesen. Am Ende sollte das Schussverhältnis 36:24 zugunsten der Kandier lauten.

Für Crosby war es der 1. Treffer beim Olympia-Turnier. Der Superstar der Pittsburgh Penguins war zuvor in Sotschi nicht wie gewohnt als Skorer, sondern eher als stiller Arbeiter in Erscheinung getreten. Doch wie schon in Vancouver, wo er in der Verlängerung des Finals das goldene Tor erzielt hatte, setzte er sich just im alles entscheidenden Spiel als Torschütze in Szene.

Chris Kunitz, Teamkollege von Crosby in Pittsburgh, war schliesslich mit einem trockenen Handgelenkschuss unter die Latte in der 50. Minute für das Schlussresultat besorgt. Zuvor hatte Verteidiger Drew Doughty nur den Pfosten getroffen (43.).

Kanada schreibt Geschichte

Mit nunmehr 9 Olympiasiegen ist Kanada neu der alleinige Rekordhalter vor Russland (8). Der Eishockey-Final war gleichzeitig die letzte Medaillenentscheidung an den Spielen in Sotschi.

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