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Sotschi Matt gewinnt Slalom vor Hirscher und Kristoffersen

Mario Matt hat sich im Alter von 34 Jahren zum Slalom-Olympiasieger gekrönt. Der Tiroler siegte vor Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen, die mit hervorragenden zweiten Läufen auf das Podest vorrückten. Den Schweizern gelang kein Exploit.

13 Jahre nach seinem ersten grossen Triumph steht Mario Matt wieder zuoberst auf dem Podium. 2001 hatte der Österreicher bei seiner Heim-WM in St. Anton triumphiert, 2007 schlug er bei der WM in Are erneut zu.

Lange Olympia-Durststrecke

Bei Olympischen Spielen konnte der Techniker bisher nicht reüssieren. 2002 fehlte Matt in Salt Lake City verletzt, 2006 in Turin war ein 34. Rang sein Bestergebnis und vor vier Jahren konnte er sich nicht für die Spiele in Vancouver qualifizieren.

In Sotschi lieferte Matt im Alter von 34 Jahren nun sein Meisterstück ab. Älter als Matt war bisher kein Skifahrer bei einem Olympia-Triumph. Der Österreicher hatte im ersten Lauf vorgelegt und danach dem Ansturm von Teamkollege Marcel Hirscher und Youngster Henrik Kristoffersen standgehalten.

«Bisher hat es mit Olympia bei mir ja nicht so gut funktioniert», blickte Matt zurück. Auch an diesem Morgen habe er sich nicht gut gefühlt und Halsschmerzen bekundet. «Dass es dann doch geklappt hat, ist schlichtweg fantastisch», freute sich der Olympiasieger.

Hirscher und Kristoffersen preschen vor

Disziplinen-Dominator Hirscher hatte im ersten Lauf mit dem weichen Schnee viel Mühe bekundet. Im Entscheidungsdurchgang preschte er von seinem 9. Zwischenrang vor, nur 28 Hundertstel fehlten ihm zum ganz grossen Triumph.

«Im zweiten Lauf war die Piste härter, dazu war der Kurs eine richtige Herausforderung. So konnte ich meine Qualitäten ausspielen», erklärte der 24-Jährige seine beiden komplett unterschiedlichen Läufe.

Der erst 19-jährige Norweger Kristoffersen hatte gar nur an 15. Position gelegen. Er verlor auf Sieger Matt letztlich 0,83 Sekunden. Kristoffersen hatte seine Ambitionen mit dem ersten Weltcupsieg beim Nachtslalom von Schladming Ende Januar angemeldet. «Nach Schladming wusste ich, dass ich ganze vorne mitfahren kann. Der Gewinn der Bronzemedaille ist ein Traum, der in Erfüllung geht», freute er sich.

Nur Zenhäusern klassiert

Einziger klassierter Schweizer war Ramon Zenhäusern auf Platz 19. Daniel Yule, Justin Murisier und Luca Aerni fielen aus. Yule hatte bei seiner Olympia-Premiere zwei ansprechende Läufe gezeigt und zwischenzeitlich den 17. Platz belegt. Doch der Walliser wurde nachträglich disqualifiziert.

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