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Sotschi Sotschi 2014: Ein Spaziergang mit Oxana und Stadion-Romantik

Die 1. Winterspiele in Russland waren ein Erlebnis - in vielerlei Hinsicht. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Das Olympia-Abenteuer begann mit einer braunen Brühe. Ankunftsabend, eine Dusche vor dem zu Bett gehen. Was während den ersten 2 Minuten aus dem Duschkopf kam, hätte gerade so gut der Kanalisation entsprungen sein können. «Wenn das so weitergeht...», dachte ich mir. Tat es aber nicht. Nach den 2 Minuten waren die Leitungen geputzt und das Wasser für den Rest des Aufenthalts sauber.

Die Szene im Hotel war sinnbildlich für Olympia. In Sotschi lief es nur ganz zu Beginn nicht perfekt. Der Busfahrer findet das Hotel nicht, der Volunteer kennt den Eingang zum Gelände nicht, der Kellner im Restaurant ist trotz wenig Kundschaft überfordert. Aber Anlaufschwierigkeiten gibt es überall bei Grossanlässen. Danach lief am Schwarzen Meer alles reibungslos.

Leuchtender Olympia-Park

Dass das meiste auf den letzten Drücker fertiggestellt worden war, versuchten die Russen zwar zu verbergen, es gelang ihnen aber nicht wirklich. Sobald man sich etwas von den Stadien entfernte, dominierten nicht mehr grüne Wiesen die Szenerie, sondern viel Bauschutt, Baustellen oder halb fertig gestellte Gebäude. In der Regel wurden diese mit eiligst aufgestellten Zäunen - auf denen ein Olympia-Logo prangte - so gut es ging verdeckt.

Was aber rechtzeitig fertig gestellt wurde, war beeindruckend. Die Stadien im Olympia-Park sind eine Augenweide - von innen, aber vor allem von aussen. Am Abend war der Anblick besonders prächtig, wenn der «Iceberg Skating Palace» in verschiedenstem Blau leuchtete, das «Fisht Olympic Stadium» seine Farbe wechselte und das Dach des «Bolschoi Ice Dome» den Zwischenstand im Eishockey-Spiel bunt wiedergab.

Eine Runde mit Oxana

Bunt gekleidet waren auch die Abertausenden von Volunteers. Man sah sie immer und überall und sie waren stets freundlich und hilfsbereit. Sie bemühten sich auch dann redlich, wenn sie eigentlich keine Lösung hatten. So wurde ich auf der Suche nach den Presseplätzen von der freundlichen Oxana einmal rund ums Eisschnelllaufstadion geführt, bis wir wieder am Ausgangspunkt angelangt waren.

Von Militär, Polizei und Kameras

Omnipräsent waren nicht nur die Volunteers, sondern auch die Polizei und das Militär. Das Sicherheits-Dispositiv war gigantisch. Auf der Strasse vom «Coastal Cluster» hinauf zum «Mountain Cluster» standen Polizisten an jeder Abzweigung, auf den Brücken waren alle 30 Meter Kameras installiert und auf der Zugstrecke passierte man pro Kilometer zwei bemannte Überwachungs-Häuschen.

Die Arbeit in den Checkpoints und bei den Eingangs-Kontrollen im Park wurde immer sehr speditiv und effizient erledigt. Es ging kaum Zeit verloren. Gar grandios war das Bussystem. Egal ob vom Hotel ins Medienzentrum oder von der Bobbahn hinunter in den Olympia-Park: Man musste kaum länger als 5 Minuten auf einen Transport warten.

Ein Erlebnis

Die 1. Winterspiele in Russland waren ein Erlebnis. Eine spannende, interessante und aufregende Zeit. Sotschi hat sich in den 17 Olympia-Tagen als Austragungsort bewährt. All die Ungereimtheiten im Vorfeld und die Frage nach der Nachhaltigkeit - das ist ein anderes Kapitel.

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