Resultate
Roger Federer brilliert in Cincinnati mit bestem Tennis. Der Rekordsieger ist ohne Satz- und Serviceverlust in den Halbfinal vorgestossen, wo der formstarke Andy Murray wartet. Die Vorteile beim 25. Aufeinandertreffen liegen allerdings beim Schweizer.
Der Kräfteverschleiss: Federer hat nach Wimbledon eine 37-tägige Pause eingelegt und bestreitet in Cincinnati sein 1. Turnier seit der Final-Niederlage gegen Novak Djokovic. In den bisherigen 3 Partien stand er nur gerade 186 Minuten auf dem Platz. Zum Vergleich: Murray brauchte alleine für seinen Sieg gegen Grigor Dimitrov im Achtelfinal 188 Minuten. Der Schotte bestreitet gegen Federer seine 9. Partie in 11 Tagen. «Ich fühle mich nicht mehr so frisch», sagte Murray nach seinem Viertelfinal-Sieg über Richard Gasquet.
Der Direktvergleich: Federer hat die Nase mit 13:11-Siegen knapp vorne. Die letzten 4 Partien gingen zudem allesamt an den 17-fachen Grand-Slam-Sieger. Vor allem in Wimbledon dieses Jahr (7:5, 7:5, 6:4) und an den ATP Finals im vergangenen November (6:0, 6:1) liess er Murray keine Chance. Murrays letzter Sieg über Federer war vor zweieinhalb Jahren an den Australian Open.
Der Service: Die momentan wohl stärkste Waffe in Federes Spiel. Weder gegen Roberto Bautista Agut, noch gegen Kevin Anderson und Feliciano Lopez wurde er gebreakt. Murray hingegen musste seinen Aufschlag schon 11 Mal abgeben. Zudem gelang dem Schotten in den letzten beiden Partien gegen Federer kein einziges Break.
Es geht darum, den Titel zu verteidigen.
Das Turnier: Federer weiss, wie man in Cincinnati gewinnt. Mit 6 Titeln ist der 34-Jährige Rekordsieger (2005/07/09/10/12/14). Der Baselbieter ist mit klaren Ambitionen in den Bundestaat Ohio gereist: «Es geht hier nicht darum, mich für die US Open einzuspielen. Es geht darum, den Titel zu verteidigen.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 22.08.2015