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Kämpferischer Wawrinka schafft Halbfinal-Einzug
Aus Sport-Clip vom 21.11.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 18 Sekunden.
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ATP-Tour Federer - Wawrinka: Neuauflage eines Spektakelmatches

Gleicher Ort, gleicher Anlass: Roger Federer und Stan Wawrinka stehen sich an den ATP Finals in London im Halbfinal erneut gegenüber. Jene Partie aus dem Vorjahr sorgte in verschiedener Hinsicht für Wirbel. Ist das wiederum so?

  • Die Vorgeschichte: Nach 2:48 Stunden und 4 abgewehrten Matchbällen hatte Roger Federer seinen Davis-Cup-Kumpel damals niedergerungen – mit 4:6, 7:5, 7:6. Der Kracher vor 17‘000 entzückten Zuschauern war gespickt mit allen Ingredienzen, die ein Match beinhalten kann: Hochklassigem Sport, Spannung, Drama und sogar einem kleinen Skandal. Angezettelt von Federers Frau Mirka kam es zum im Tennis unüblichen «Trash-talk». Die Partie wurde von der ATP zur besten des Jahres 2014 ausgezeichnet, die Neuauflage schürt darum hohe Erwartungen.

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Federer - Wawrinka: Ein packender Fight an den ATP Finals 2014
Aus sportlive vom 16.11.2014.
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 11 Sekunden.
  • Das Nachspiel: Wegen Mirka Federers Zwischenruf «Cry Baby», der Stan Wawrinka gegolten hatte, überschlug sich die internationale Presse hinterher mit Schlagzeilen und kolportierte einen Graben zwischen den beiden. Doch diese rauften sich zusammen, und der Rücken des 17-fachen Grand-Slam-Champions erfuhr eine Blitz-Heilung. Denn Federer hatte den Effort gegen Wawrinka im Masters-Halbfinal teuer bezahlen und für das Endspiel Forfait geben müssen. Sieben Tage später bescherte das Weltklasse-Duo der Schweiz in Lille gegen Frankreich den ersten Davis-Cup-Triumph.

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Das Duell in Paris 2015
Aus sportaktuell vom 02.06.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 17 Sekunden.
  • Das Head-to-Head: Die Bilanz von 17:3 spricht auf dem Papier eine deutliche Sprache zu Gunsten Federers. Doch waren die Aufeinandertreffen in jüngster Vergangenheit oft hart umkämpft. Bei den 6 Duellen in der vergangenen und aktuellen Saison konnte sich Wawrinka 2 Mal durchsetzen. Seine beste Leistung gegen Federer zeigte er im Auftritt 2 nach dem «London-Krimi 2014», im Viertelfinal der French Open – dabei liess der spätere Sieger seinem Landsmann beim 6:4, 6:3, 7:6 keine Chance.
  • Die Unterlage: Sie bevorteilt Federer, der diskussionslos als besserer Hallenspieler gilt. Zudem fand Wawrinka bisher nur auf einer einzigen Unterlage ein Erfolgsrezept: All seine 3 Siege gegen den Baselbieter kamen auf Sand zustande.

Am Ende war es überhaupt nicht lustig.
Autor: Roger Federer
  • Der Faktor Frische: Wawrinka bleiben nach seinem letzten Gruppenspiel nur gerade 22 Stunden, um sich zu erholen und neu zu fokussieren. Federer dagegen hat anderthalb Freitage hinter sich. Zuletzt in Paris-Bercy war die Ausgangslage für den Romand identisch: Abgekämpft vom Vortag, verliessen ihn beim 3:6, 6:3, 0:6 gegen Novak Djokovic im entscheidenden Satz prompt die Kräfte.
  • Die Stimmen: Federer freut sich auf das Kräftemessen mit seinem Doppelpartner beim Olympiasieg 2008. «So etwas ist immer super für das Schweizer Tennis.» Beim Blick zurück auf den letztjährigen London-Halbfinal sagt er indes: «Am Ende war es überhaupt nicht lustig.» Der 34-Jährige erwartet wiederum einen harten Fight. «Wenn Stan mental und körperlich fit ist, dann kann er jeden schlagen.» Wawrinka verspürt ebenso Vorfreude und gleichzeitig Respekt: «Es wird eine grosse Challenge, gegen ihn zu spielen.»
  • Die Prognose: Wawrinka ist in London nach einem fragwürdigen Auftakt richtig heiss gelaufen. Die Revanchegelüste stacheln ihn zusätzlich an. Deshalb wird er in einem Duell auf Augenhöhe diesmal das bessere Ende für sich behalten. Und: Ausruhen kann er sich ab Montag!

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20.11.2015 21:00 Uhr

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