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Federer über die vergebenen Matchbälle
Aus Sport-Clip vom 15.07.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 17 Sekunden.
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Federer nach Wimbledon-Drama «Es hat ein einziger Schlag gefehlt»

Auf dem Platz noch guter Laune, zeigte sich Roger Federer an der anschliessenden Medienkonferenz sichtlich enttäuscht.

Roger Federer, was hat heute zum Sieg gefehlt?

Wohl einfach ein einziger Schlag.

Was ging Ihnen nach den beiden verpassten Matchbällen durch den Kopf?

Ich war ja immer noch im Match. Ich habe versucht, das Positive zu sehen. Ich lag ja nicht mit Break zurück. Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir bei 9:9 im fünften Satz stehen würden, wäre das für mich keine schreckliche Sache gewesen. Man gibt sich immer Mühe, positiv zu bleiben. Aber klar: Die verpassten Chancen haben sehr geschmerzt.

Ich weiss, wie gut ich gespielt habe, wie nahe ich am Sieg war.
Autor: Roger Federer

Sie haben heute 14 Punkte mehr gewonnen. Hatten Sie das Gefühl, eigentlich der bessere Spieler gewesen zu sein?

Das spielt ehrlich gesagt keine Rolle. Ich weiss, wie gut ich gespielt habe, wie nahe ich am Sieg war. Ich denke, dass ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein kann.

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«Die Niederlage wird schnell vergessen sein»
Aus Sport-Clip vom 15.07.2019.
abspielen. Laufzeit 34 Sekunden.

Die Fans waren heute klar auf Ihrer Seite, Novak Djokovic ist seit jeher die «Nummer 3» hinter Ihnen und Rafael Nadal. Denken Sie, dass dieser Sieg die öffentliche Wahrnehmung ändern wird?

Dazu müssten sie auf die Strasse gehen und die Leute und die Fans fragen. Schauen Sie, wir wissen, wie gut Novak in den letzten Jahren war und immer noch ist. Aber natürlich trägt jeder Erfolg dazu bei.

Ich bin nicht deswegen Tennisspieler geworden.
Autor: Roger Federer über seinen Grand-Slam-Rekord

Nadal und Djokovic sind Ihnen in Sachen Grand-Slam-Titeln auf den Fersen. Ist das für Sie belastend oder aufregend? Wie gehen Sie mit diesem Thema um?

Das war früher eine grosse Sache. Als ich näher an den Rekord heran gekommen bin und ihn dann gebrochen habe. Wenn dies nun wieder jemand tut, ist das grossartig für diejenige Person. Ich bin nicht deswegen Tennisspieler geworden. Wirklich nicht. Es ging mir immer darum, ein Turnier wie Wimbledon zu gewinnen, vor einem solch grossartigen Publikum auf diesem Centre Court gegen einen Spieler wie Novak antreten zu dürfen. Deswegen spiele ich. Und ich bin extrem happy, wie ich heutzutage immer noch spiele.

Sie haben vor 11 Jahren gegen Nadal einen ähnlich dramatischen Final verloren. Können Sie das vergleichen?

Der heutige Final war deswegen anders, weil wir keine Regenunterbrüche hatten, keine Dunkelheit. Aber ja, ein episches Ende, so nahe dran zu sein, viele enge Momente. Ich stehe am Ende als Verlierer da – das ist momentan die einzige Parallele, die ich sehe. (schmunzelt)

Welche Mechanismen haben Sie über all die Jahre entwickelt, um solche Niederlagen verarbeiten zu können?

Irgendwann vergisst man es. Bei mir geht das meistens ziemlich schnell. Je weniger ich darüber reden muss, desto besser. Es bringt auch nichts, ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Ablenkung habe ich genügend, darüber mache ich mir keine Sorgen. Die nächsten vier Wochen werde ich keine Turniere spielen und deshalb nicht vor Journalisten reden müssen.

Was sind Ihre unmittelbaren Pläne?

Ich werde jetzt erst einmal freimachen und mich dann auf die Hartplatzsaison vorbereiten. Montreal lasse ich aus, der Plan ist, in Cincinnati wieder auf die Tour zurückzukehren.

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Federer verliert epischen Wimbledon-Final gegen Djokovic
Aus sportaktuell vom 14.07.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 55 Sekunden.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.07.19, 14:45 Uhr

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