Olympiasieger gegen Grand-Slam-Rekordsieger – oder eben: Alexander Zverev gegen Novak Djokovic. Gerade beim laut eigenen Angaben grössten Karriere-Highlight in Tokio zeigte Zverev nach 5 Niederlagen gegen den Serben, dass er ihn doch schlagen kann. Im Olympia-Halbfinal von Ende Juli gewann er 1:6, 6:3, 6:1.
Dabei hatte der Deutsche schon in den ersten Direktbegegnungen angedeutet, zu was er gegen «Nole» fähig ist: Der erste und dritte Match im 2017 bzw. 2018 ging an Zverev. Beide Partien waren Endspiele (ATP-1000-Turnier in Rom auf Sand und ATP Finals in London indoor). Mittlerweile steht es im Head-to-Head 6:3 für Djokovic.
In den grossen Spielen gewinnt Zverev
In der Bilanz bei Aufeinandertreffen der Marke Halbfinal oder Final führt Zverev aber noch immer mit 3:1. Der Makel: Da ist kein Grand-Slam-Duell dabei. Bei den grössten Turnieren im Tenniszirkus wird bekanntlich auf 3 Gewinnsätze gespielt (best of five). Über diese Distanz hat Djokovic seit nunmehr 26 Matches nicht mehr verloren.
Was Djokovic aber beeinflussen könnte, sind die Nerven. Bereits im Viertelfinal gegen Matteo Berrettini (5:7, 6:2, 6:2, 6:3) zeigte sich die Weltnummer 1 trotz Führung mit Break und Satz enerviert, schlug sogar einen Ball gefährlich in Richtung eines Ballkindes. Eine ähnliche Aktion hatte ihm 2020 eine Disqualifikation eingebracht.
Für den Serben geht es bekanntlich um Historisches. Zwar kann er nach der Niederlage in Tokio nicht mehr um den «Golden Slam» kämpfen. Die Chance auf den Kalender-Grand-Slam und den alleinigen Major-Siegesrekord (21 Titel) bleibt aber. Wenn ihm nicht wieder Zverev einen Strich durch die Rechnung macht ...