Viele Zuschauer waren nicht mehr anwesend, als Garbiñe Muguruza um 03:12 Uhr Ortszeit den Sieg gegen Johanna Konta eintütete. An diejenigen Fans, die bis zum bitteren Ende ausgeharrt hatten, richtete die Spanierin nach ihrem Einzug in die 3. Runde einen Extra-Gruss. «Ich kann wirklich nicht glauben, dass uns um diese Zeit noch Leute zuschauen. Ich meine, wen interessierts?», witzelte Muguruza.
Während die Spanierin «erst einmal Frühstück» im Kopf hatte, befand sich Timea Bacsinszky längst im Land der Träume. Ihre Partie gegen Natalia Wichljanzewa war bereits fast 11 Stunden früher zu Ende gegangen.
Regeneration? Vorteil Bacsinszky
In Sachen Erholungszeit hat die Schweizerin im Vergleich zu ihrer Drittrunden-Gegnerin also klare Vorteile. Kommt hinzu, dass Muguruza gegen Konta deutlich länger auf dem Platz stand als Bacsinszky gegen ihre russische Gegnerin. «Es war ein hartes Spiel. Ich werde mich so gut wie möglich erholen», blickte die Spanierin auf das Duell mit Bacsinszky voraus.
Sie möchte sich nicht zu viel bewegen.
Zum 5. Mal werden sich die beiden am Samstag gegenüberstehen. 3 Mal musste sich Bacsinszky der ehemaligen Weltnummer 1 geschlagen geben. Das letzte Duell in Madrid 2017 gewann die Lausannerin jedoch deutlich (6:1, 6:3). Sie kennt das Rezept, wie der gebürtigen Venezolanerin beizukommen ist. «Sie möchte die Ballwechsel kurz halten, sich nicht zu viel bewegen», blickte Bacsinszky voraus.
Der «nützliche» Sieg in Runde 2
Und sie weiss auch, wie ein Exploit zu bewerkstelligen ist. Dies bewies Bacsinszkys blitzsauberer 2-Satz-Erfolg in Runde 1 gegen die Weltnummer 10, Daria Kasatkina. Der Zweitrunden-Sieg wiederum sei «sehr nützlich» für das weitere Turnier gewesen, so die Romande. Sie habe ihr Spiel perfekt auf den Platz gebracht, auch taktisch.
Eine ausgeruhte Bacsinszky, die sich in einem Hoch befindet, gegen eine müde Muguruza – oder in anderen Worten: Die Vorzeichen für eine neuerliche Überraschung der Lausannerin könnten schlechter stehen.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Australian Open