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Golubic: «Es ist nicht gut, wenn die Nummer 1 nicht dabei ist»
Aus Sport-Clip vom 15.01.2022.
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Golubic und Co. über den Zwist «Schockiert, wie böswillig gewisse Leute gegenüber Djokovic sind»

Die Causa Djokovic beschäftigt auch die Spielerinnen und Spieler an den Australian Open. Doch nicht alle wollen sich äussern.

Knapp zwei Tage vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres dreht sich in Melbourne leider noch immer relativ wenig ums Tennis. Thema Nummer 1 ist und bleibt die (Nicht-)Einreise von Titelverteidiger Novak Djokovic.

Zwangsläufig beschäftigen sich auch die Schweizer Tennisspielerinnen und -spieler sowie die Topcracks mit diesem Thema. In Interviews bleiben die meisten jedoch zurückhaltend und wollen wohl nicht noch mehr Öl ins Feuer giessen.

Von den Schweizerinnen und Schweizer in Australien äussert sich einzig Viktorija Golubic etwas ausführlicher zur Kontroverse. «Ich persönlich finde es schade, dass er wahrscheinlich nicht dabei sein kann. Es ist nicht gut fürs Tennis, dass die Weltnummereins nicht dabei ist.»

Etwas anderes belastet die Zürcherin aber noch mehr. «Jede und jeder hat eine Meinung dazu. Mich schockiert, wie böswillig und schadenfreudig gewisse Leute sind, weil Djokovic vielleicht nicht mitspielen kann.»

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So blickt Golubic auf die Australian Open voraus
Aus Sport-Clip vom 15.01.2022.
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Spieler sind auch verwirrt

Von den Favoriten hat Rafael Nadal bereits vor Tagen seine Ansichten zur Causa kundgetan. «Es steht jedem frei, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, aber dann gibt es Konsequenzen», so der Spanier.

Daniil Medwedew hat sich seine Meinung ebenfalls gemacht. «Wenn er einen guten Grund für eine Ausnahmebewilligung hat, sollte er spielen. Wenn nicht, dann nicht», sagt die russische Weltnummer 2. Nur blieben die Erklärungen und Begründungen für die australischen Entscheide bislang vor der Öffentlichkeit verborgen.

Das verunsichert denn auch Stefanos Tsitsipas. «Es ist eine knifflige Situation. Ich bin selber verwirrt», liess sich der Grieche (ATP 4) zum Thema lediglich entlocken. In den vergangenen Tage hatte er auch schon mal deutlichere Worte gefunden. So sagte er etwa gegenüber einem indischen TV-Sender: «Eine sehr kleine Minderheit hat sich entschieden, ihren eigenen Weg zu gehen. Das lässt die Mehrheit wie Idioten aussehen.»

Alexander Zverev, der Letzte aus dem Männer-Spitzenquartett, versucht sich derweil trotz allem aufs Sportliche zu fokussieren. «Ich habe diese Fragen zu Djokovic schon 20 Mal beantwortet. Es ist keine einfache Situation, auch für uns Spieler nicht», so der Deutsche (ATP 3).

Wenn man nicht wisse, ob der Topspieler dabei ist oder nicht, mache das die Vorbereitung schwieriger und der mentale Druck sei ein anderer. «Deshalb hoffe ich, dass wir uns, sobald das Turnier losgeht, aufs Tennis konzentrieren können.»

SRF 4 News, 15.01.2022, 07:00 Uhr;

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