Resultate
Wawrinka und Bacsinszky haben einige Gemeinsamkeiten: Sie stammen beide aus Lausanne, sind ausgesprochene Familienmenschen und haben einige Zeit gebraucht, um ihre Karrieren so richtig in Schwung zu bringen. Nun läuft es den beiden Romands aber wie am Schnürchen. Ein Blick auf die Resultate in dieser Saison zeigt, dass sie sich oft gleichzeitig in Bestform präsentiert haben.
Der überzeugende Saisonstart
Es waren Paukenschläge, mit denen Wawrinka und Bacsinszky im Januar in die neue Saison gestartet waren. Gleich bei ihrem ersten Turnier qualifizierten sie sich in Chennai respektive Shenzen für den Final. Während «Stan The Man» seinen 1. Titelgewinn bejubeln durfte, zog Bacsinszky gegen Simona Halep den Kürzeren. Bei den Australian Open sorgte Wawrinka mit dem Halbfinaleinzug für Furore, «Timi» erreicht erstmals in ihrer Karriere die 3. Runde bei einem Grand-Slam-Turnier.
Die beeindruckende Frühform
Die gute Form konnten sie in der Folge mitnehmen. Wawrinka krallte sich in Rotterdam in überzeugender Manier seine 2. Saisontrophäe und Bacsinszky setzte zu einem imposanten Höhenflug an: Sie gewann hintereinander die Turniere in Acapulco und Monterrey und konnte nach 15 Siegen in Folge erst im Indian-Wells-Viertelfinal von der Weltnummer 1 Serena Williams gestoppt werden.
Sturmlauf in Roland Garros
Auf der «Terre Battue» in Paris waren die beiden dann definitiv nicht mehr zu halten. Wawrinka stürmte mit bestechenden Auftritten - vor allem im Endspiel gegen Novak Djokovic - zum totalen Triumph. «Stratosphérique», titelte 24 heures nach dem Coup. Bacsinszky ihrerseits feierte mit dem Halbfinaleinzug ihr bislang wertvollstes Ergebnis überhaupt.
Furioser Schlussspurt
Es scheint, als ob die beiden Lausanner zum Saisonende hin noch einmal Energien freisetzen können. Während sich Wawrinka bereits für die World Tour Finals in London qualifiziert hat, kämpft Bacsinszky noch um ein Ticket für das WTA-Pendant in Singapur. Dieser Exploit ist der 26-Jährigen, die am Montag im Ranking erstmals die Top 10 knacken wird, durchaus zuzutrauen. Es wäre die perfekte Krönung eines beispiellosen Lausanner Sturmlaufs.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 10.10.2015, 08:30 Uhr.