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Schweizer Produktionen Spielfilme und Serien

SRF ist einer der wichtigsten Filmförderer der Schweiz und als solcher dem Schweizer Film verpflichtet. Neben der für das Filmschaffen zentralen Rolle als Koproduzentin trägt SRF aber auch viel zur Aufwertung und Wahrnehmung des Schweizer Films bei.

So waren im Jahr 2022 rund 190 Schweizer Filme im Programmangebot von SRF zu sehen, also durchschnittlich mehr als drei Schweizer Filme pro Woche. SRF produziert jährlich drei bis vier TV-Serien und acht bis zehn Kinospielfilme. Die SRF-Serien erreichen ein grosses Publikum. Serien wie «Tschugger» haben bereits regelrechten Kultcharakter. Aber auch Kinofilme wie «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes», «Schwesterlein», «Von Fischen und Menschen» oder «Nachbarn» begeisterten das Publikum. Einen Schwerpunkt in der Produktion von fiktionalen Inhalten setzt SRF auf Serien; mit der 2022 abgeschlossenen Krimiserie «Wilder» oder mit der schrägen Walliser Polizeikomödie «Tschugger», die sowohl im TV als auch in der Onlinenutzung grossen Anklang fanden.

Die Spielfilme und die Serien entstehen in Zusammenarbeit mit der unabhängigen Schweizer Filmszene. SRF ist der grösste Koproduzent des Landes und einer der wichtigsten Partner für das Schweizer Filmschaffen und damit auch ein Garant dafür, dass sich die unabhängige, vielfältige Filmbranche kontinuierlich weiterentwickeln kann. Das Engagement von SRF für den Schweizer Film geht auf den Pacte de lʼaudiovisuel zurück: Im Rahmen des Kulturauftrags unterstützt die SRG das gesamtschweizerische Filmschaffen jährlich mit 32,5 Millionen Franken.

Eine detaillierte Übersicht über das Engagement der SRG und von SRF im Rahmen des Pacte de lʼaudiovisuel ist hier zu finden.

Fiktionale Eigenproduktionen

Das Ermittlerduo: Rosa Wilder (Sarah Spale) und Manfred Kägi (Marcus Signer)
Legende: Das Ermittlerduo in «Wilder»: Rosa Wilder (Sarah Spale) und Manfred Kägi (Marcus Signer) SRF

«Wilder»

Spätestens nach dem Ende der vierten und letzten Staffel im Jahr 2022 ist die Krimiserie Kult. In «Wilder» gehen Kriminalkommissarin Rosa Wilder (Sarah Spale) und Bundeskriminalbeamter Manfred Kägi (Marcus Signer) als Ermittlerduo auf Verbrecherjagd. Die finale Staffel von «Wilder», die SRF Anfang 2022 ausgestrahlt hat, erreichte im Schnitt 573’000 Personen und damit einen Marktanteil von 32,8 Prozent. SRF beteiligt sich an der Produktion einer 58-minütigen Episode mit rund 900’000 Franken.

«Tschugger», die schräge Walliser Polizeikomödie.
Legende: «Tschugger», die schräge Walliser Polizeikomödie. SRF

«Tschugger»

Im Zentrum von der schrägen Walliser Polizeikomödie «Tschugger» steht eine Zentrale der Walliser Kantonspolizei. Deren Arbeit beschränkt sich für gewöhnlich auf beschauliche Nichtigkeiten: entlaufene Schafe, renitente Verkehrssünder und Präsenz am Dorffest. Doch plötzlich reisst ein unfassbarer Mordversuch die Polizistinnen und Polizisten aus ihrem Tiefschlaf – so nimmt die Verbrecherjagd ihren Lauf. SRF beteiligt sich an der Produktion einer 29-minütigen Episode mit rund 510’000 Franken.

Roeland Wiesnekker als Detektiv Leo Brand in «Die Beschatter».
Legende: Roeland Wiesnekker als Detektiv Leo Brand in «Die Beschatter». SRF

«Die Beschatter»

«Die Beschatter» ist eine Krimikomödie, in deren Hintergrund ein düsterer Thriller brodelt. Ein Ex-Polizist (Roeland Wiesnekker) gründet aus finanzieller Not eine improvisierte Schule für angehende Detektive. Um das Maximum aus der Schule zu holen, lösen seine dilettantischen Anfängerinnen und Anfänger echte Fälle. Die verwahrloste Agotha (Meryl Marty) mausert sich bald von einer zahlungsunfähigen Nervensäge zur Lieblingsschülerin. An der Produktion einer 56-minütigen Episode beteiligt sich SRF mit 800’000 Franken.

In der Dramedy «Emma lügt» spielt Zoë Pastelle die Lehrerin Frau Preisig.
Legende: In der Dramedy-Serie «Emma lügt» spielt Zoë Pastelle die Lehrerin Frau Preisig. SRF

«Emma lügt»

Die zunächst harmlosen und lustigen Lügengeschichten der achtjährigen Emma verwickeln ihre chaotische Familie in einen Diskurs: Was ist wahr? Was ist gelogen? Diese Fragen bringen nach und nach die Lügen der übrigen Familienmitglieder ans Tageslicht. Am Schluss weiss keiner mehr, wer in dieser Familie noch die Wahrheit sagt, und was gelogen ist. SRF beteiligt sich an einer 15-minütigen Folge der Serie «Emma lügt», die nach dem sogenannten Fast-Fiction-Ansatz in nur zwei Drehtagen gedreht wurde, mit 240’000 Franken.

Die zwei Hauptdarstellerinnen Anna Pieri Zuercher als Kommissarin Isabelle Grandjean und Carol Schuler als Tessa Ott.
Legende: Die zwei Hauptdarstellerinnen Anna Pieri Zuercher als Kommissarin Isabelle Grandjean und Carol Schuler als Tessa Ott. SRF

«Tatort»

Der Sonntagabend ist «Tatort»-Abend: Seit vor über 40 Jahren die erste Folge über den Bildschirm flimmerte, hat sich der «Tatort» zur erfolgreichsten Krimireihe im deutschsprachigen Raum entwickelt, seit 2011 auch wieder mit Schweizer Beteiligung. SRF zeigt am Sonntag um 20.05 Uhr auf SRF 1 alle deutschen und österreichischen Folgen und produziert jährlich selbst zwei «Tatort»-Filme. Die Produktionskosten für einen Schweizer «Tatort» liegen bei ca. zwei Millionen Franken. Im Gegenzug dafür erhält SRF die Ausstrahlungsrechte für deutsche und österreichische «Tatort»-Folgen.

Kino-Koproduktionen

«Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes»
Legende: «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes» SRF

SRF ist Koproduzentin von Kinospiel- und Dokumentarfilmen sowie Kurz- und Animationsfilmen. Im Rahmen des Pacte de l’audiovisuel unterstützt SRF Kinoproduktionen jährlich mit rund vier Millionen Franken. Kinohits wie «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes» oder «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl» sind als Fernsehpremieren mehrheitlich am Sonntag um 20.05 Uhr auf SRF 1 zu sehen.

Kinofilme für ein jüngeres Publikum wie «Sami, Joe und ich» oder «Spagat» sind am Mittwoch um 20.10 Uhr auf SRF zwei im Programm. Der wöchentliche Sendeplatz für das Schweizer Filmschaffen ist «CH:Filmszene», in der aktuelle einheimische Filmproduktionen, die von SRF unterstützt wurden, ihre TV-Premiere feiern. Auf dem Sendeplatz sind sowohl Spiel- wie auch Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilme programmiert.

Die Krimiserie «Ein Fall für zwei»
Legende: Die Krimiserie «Ein Fall für zwei» SRF

Internationale Koproduktionen Serien

Ein fixer Termin für Krimifans ist seit vielen Jahrzenten der Dienstagskrimi mit spannenden Fällen aus unterschiedlichen deutschen Städten: Bei Krimireihen wie «Die Chefin», «Der Alte» oder «Ein Fall für zwei» engagiert sich SRF als Koproduzentin. An einer einstündigen Folge einer internationalen Koproduktion beteiligt sich SRF durchschnittlich mit 59’000 Franken.

«The handmaid's tale» – Der Serienhit aus den USA.
Legende: Die Ermittlung der Mordkomission in « The Investigation – Der Mord an Kim Wall» SRF

Internationale Filme und Serien

Neben Spielfilmen für ein breites Publikum, darunter vielen Free-TV-Premieren unter dem Label «kino hoch zwei», zeigt SRF zumeist in Zweikanalton oder in der Originalfassung mit Untertiteln auch ausgewählte Independent- und Arthouse-Produktionen für ein anspruchsvolleres Zuschauersegment. Kinder- und Jugendfilme sowie Kinoklassiker runden das Angebot ab. Die Kosten pro Spielfilm variieren marktbedingt stark und hängen von Faktoren wie Programmwert, Lizenzumfang, Produktionsjahr oder der Zahl der Ausstrahlungsrechte ab. Einkaufspreise orientieren sich aber auch an der Grösse eines Landes, was die Deutschschweiz mit fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern mit Staaten wie Österreich, Belgien oder Dänemark vergleichbar macht. Die Lizenzkosten für einen eingekauften Spielfilm liegen normalerweise zwischen 4000 und 70’000 Franken. In Einzelfällen können die Preise für Blockbuster leicht über diesem Rahmen liegen.

Eine feste Grösse im Serienprogramm von SRF ist der Serienmontag auf SRF zwei: Zu sehen sind international erfolgreiche Produktionen wie die US-Hits «Greyʼs Anatomy», «Chicago Fire», «Chicago Med» oder «Station 19». Daneben werden dem Publikum auch an anderen Wochentagen immer wieder europäische Serien geboten wie «Thin Ice» und « The Investigation – Der Mord an Kim Wall». Die Rahmenbedingungen für Lizenzverkäufe im Serienbereich sind mit jenen von Spielfilmen vergleichbar. Für eine halbstündige Serie variieren die Lizenzkosten zwischen 2000 und 10’000 Franken pro Episode, bei stündigen Serien liegen die Kosten pro Folge zwischen 2000 und 15'000 Franken.

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