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Technik Mars-Methan gibt Forschern Rätsel auf

Das Marsfahrzeug Curiosity hat etwas Ungewöhnliches entdeckt: starke Schwankungen der Methan-Konzentration. Irgendwo in der Nähe des Roboters könnte es eine Quelle dieses Gases geben – doch welcher Art, ist noch schleierhaft.

Curiosity hat überraschend starke Schwankungen der Methan-Konzentration auf dem Roten Planeten gemessen. Das berichten seine «Betreuer», ein Team um Christopher Webster vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa, im Magazin «Science».

Die Mission

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Der Marsrover Curiosity startete im November 2011 an Bord einer Atlas-Rakete und befindet sich seit dem 6. August 2012 auf dem Roten Planeten. Der Roboter in der Grösse eines Kleinwagens hat dort mehrere Kilometer zurückgelegt und wissenschaftliche Daten und Fotos zur Erde geschickt. Er überstand schon Stürme, Computerpannen und Kurzschlüsse.

Die Forscher hatten den Methan-Gehalt der Marsatmosphäre in der Nähe des Gale-Kraters untersucht, der einen Durchmesser von über 150 Kilometer hat. Zunächst wurde festgestellt, dass der Anteil dieses Gases nur etwa halb so hoch ist wie erwartet. Doch überraschend schnellte er in 20 Monaten Messdauer kurzzeitig für etwa 60 Marstage bis zum Zehnfachen in die Höhe.

Knacknuss für die Astrophysiker

Diese Messungen geben Rätsel auf. Einerseits, so die Forscher, weil Methan in der Atmosphäre eine lange Lebensdauer von etwa 300 Jahren habe. Und andererseits ist unklar, woher das Gas stammen könnte. Die Fachleute schliessen aus den Daten zwar, dass sich die Quelle nahe Curiosity befinde – doch welcher Art sie ist, ist unklar. Hinweise auf irgendeine biologische Aktivität gibt es nicht.

Auf der Erde ist das Gas Methan meist biologischen Ursprungs. Es kann auf dem Mars allerdings auch auf andere Weise entstehen, etwa durch den Abbau von Staub und organischem Material, das mit Kometen dorthin kam.

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