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Bildmontage: Trauffer, Gustav und Yello.
zVg / Sebastian Magnani / Keystone
abspielen. Laufzeit 54 Minuten 24 Sekunden.
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Die besten Schweizer CDs von 2016

2016 veröffentlichten Grössen wie Philipp Fankhauser, Gölä, die Lovebugs und Adrian Stern neue Tonträger. Bemerkenswerte Alben gab es auch vom Seeländer Mundartsänger Henä, der Solothurnerin Ade und der Obwaldnerin Ishantu. Am meisten überzeugten aber die neuen Alben von Yello, Gustav und Trauffer.

Viele namhafte Schweizer Künstlerinnen und Künstler veröffentlichten 2016 neue Musik. Dano Tamásy, als Musikredaktor fürs «Swissmade» verantwortlich, hebt die folgenden drei Alben speziell hervor: «Toy» von Yello, «9» von Gustav und «Heiterefahne» von Trauffer.

Yello: Toy

Das Warten hat sich gelohnt. Sieben Jahre nach ihrem letzten Studioalbum veröffentlichten Yello mit «Toy» ein neues Album. Es tönt, als wäre es in den 1980er-Jahren entstanden. Kein Wunder, denn Dieter Meier und Boris Blank arbeiteten auch auf ihrem neusten Werk, wie sie das immer taten.

Blank tüftelte jahrelang im Studio, und erst viel später, als die Klangbilder praktisch fertig waren, durfte Meier sie mit seinem ganz eigenen Sprechgesang vervollständigen. So sind auch bei «Toy» 14 neue Klangwelten entstanden, auf Doppel-Vinyl und Deluxe-CD sind es sogar 17 neue Kreationen.

Gustav: 9

Mit «Tous ensemble» legte Gustav den offiziellen SRF-Song zur UEFA EURO 2016 vor. Für Gustav hat dieser Song eine ganz besondere Bedeutung: «Sowohl der Sport wie auch die Musik schaffen es, Menschen auf unbeschwerte Art zu vereinen. Man fiebert mit, rückt zusammen und lässt seinen Emotionen freien Lauf – egal, woher man kommt oder welche Sprache man spricht.»

Mit «9» realisierte er aber auch ein neues Album, auf dem er Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Bass und Trompete spielt. Die Songs singt er auf Französisch, auf Deutsch und in Mundart. Ein Song des Albums, «La prière», entstand nach den Terroranschlägen in Paris. Er ist eine kritische Auseinandersetzung mit Gott und wurde später zum Wegweiser für das ganze Album, das sehr persönlich ausgefallen ist.

Trauffer: Heiterefahne

«Heiterefahne» folgte auf Trauffers bisher erfolgreichstes Album «Alpentainer». Wochenlang auf Platz 1 der Schweizer Hitparade vermochte er nahtlos an das Vorgängeralbum anzuknüpfen. Auf den 13 neuen Songs fehlen weder Alphorn noch Glocken und Trycheln. Es wird gejodelt, und natürlich darf auch sein Markenzeichen, die Handorgel, nicht fehlen.

Das Album sorgt für gute Laune, lässt mindestens die Füsse wippen und animiert zum Mitsingen. Trauffer ist unbestritten der erfolgreichste Schweizer Mundartsänger 2016. Das beweist auch seine Tour: die meisten seiner gegen 60 Konzerte waren ausverkauft. Trauffer wird mit seinen Texten nie einen «Salzburger Stier» gewinnen, hat diesen Anspruch aber auch nicht.

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